Eine gemeinsame Lösung für drei Wallerfanger Problemzonen?

Wallerfangen · Wallerfangen hat gleich mehrere Probleme im Kita- und Schulbereich zu lösen. Die CDU-Opposition im Rat fordert ein Gesamtkonzept – und hat auch einen Vorschlag dazu parat. Doch der wurde nun im Ausschuss abgelehnt.

 Baustelle eins: Der marode Kindergarten St. Katharina. Fotos: Bodwing

Baustelle eins: Der marode Kindergarten St. Katharina. Fotos: Bodwing

Gleich drei große Baustellen hat die Gemeinde Wallerfangen derzeit im Kindergarten- und Schulbereich: Die neugebaute Krippe, die seit Monaten wegen gesundheitsbedenklicher Ausdünstungen geschlossen ist; den sanierungsbedürftigen katholischen Kindergarten St. Katharina; und die beengte Situation der Nachmittagsbetreuung an der Grundschule Adolphshöhe, die durch Wegfall des Toberaums den Sportunterricht nach Gisingen verlegen musste. Die CDU-Gemeinderatsfraktion Wallerfangen hat zu diesen drängenden Themen eine Sondersitzung beantragt, mit der Forderung nach einem Lösungskonzept.

In der Sitzung, die als nicht-öffentlich angesetzt war, hat die CDU Wallerfangen nun, wie Fraktionsvorsitzender Josef Rath erläuterte, einen Vorschlag gemacht, der alle drei Probleme gleichzeitig lösen würde: Ein Neubau des Kindergartens mit angegliederter Krippe am jetzigen Standort. Das würde zunächst die Frage Neubau oder Sanierung des maroden Kindergartens St. Katharina langfristig lösen, erklärt Rath. Träger dieser Einrichtung, die unter anderem wegen eines undichten Daches mit Schimmel in den Gruppen- und Waschräumen zu kämpfen hat, ist ab Januar 2017 die Kirchengemeinde Wallerfangen . Es wäre zudem die kostengünstigste Lösung für die Gemeinde als Bauherr. Zum Einen habe das Bistum für den Falle eines Neubaus einen Zuschuss von rund 300 000 Euro zugesagt; zum Zweiten müsste die Gemeinde das Gelände, das der Sophienstiftung gehört und gepachtet ist, bei einem Neubau an einem anderen Standort rückbauen, was mit erheblichen Kosten verbunden wäre.

Ist Neubau die Lösung?

 Baustelle zwei: Die geschlossene Krippe auf der Adolphshöhe.

Baustelle zwei: Die geschlossene Krippe auf der Adolphshöhe.

 Baustelle drei: Die beengte Nachmittagsbetreuung der Grundschule.

Baustelle drei: Die beengte Nachmittagsbetreuung der Grundschule.

Im Falle eines Neubaus könnte die Krippe an den Kindergarten angegliedert werden; damit wären zwei Einrichtungen unter einem Dach, wie in vielen anderen Gemeinden auch, erklärt Rath. Er geht davon aus, dass die nicht benutzbare Krippe auf der Adolphshöhe auch für längere Zeit nicht in Betrieb gehen kann. Was genau mit dem Gebäude passiert, ist derzeit noch offen; die Gemeinde will mit einem Anwalt die Frage der Verantwortlichkeit des Architekten klären. Ob und wie das Gebäude noch benutzbar gemacht werden kann, ist unklar, auch ein Abriss war schon im Gespräch.

Wäre der Krippen-Neubau aber noch zu retten und könnte wieder benutzt werden, könnte man diesen der Nachmittagsbetreuung an der Grundschule zur Verfügung stellen, schlägt die CDU vor. Damit wäre dann auch die beengte Situation der Grundschüler entzerrt; diese werden nach den Ferien nun in zwei Containern auf dem Schulgelände betreut. Seit einem Jahr muss der Toberaum der Schule, der vormals als Turnhalle diente, zur Betreuung mitgenutzt werden, was zur Folge hat, dass die über 130 Grundschüler zum Turnunterricht mit Bussen nach Gisingen in die Scheidberghalle gefahren werden müssen - auf Kosten der Gemeinde.

In der Ausschusssitzung wurde auf Antrag der CDU über diesen Vorschlag abgestimmt. Er fand jedoch keine Mehrheit und wurde abgelehnt. Doch Rath will nicht lockerlassen: "Wir fordern ein Gesamtkonzept! Wenn jemand einen besseren Vorschlag hat, kann er ihn ja gerne vorbringen."

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