Drei Wehren bilden eine Einheit

Wallerfangen · Es ist schon die zweite Zusammenlegung von Feuerwehrlöschbezirken in der Gemeinde Wallerfangen: St. Barbara, Gisingen und Wallerfangen löschen künftig gemeinsam und unter einer Führung. Dafür ernten sie viel Lob.

 Zukünftig löschen sie Seite an Seite und unter einer Führung: die Feuerwehrleute im neuen Löschbezirk Wallerfangen. Foto: Feuerwehr

Zukünftig löschen sie Seite an Seite und unter einer Führung: die Feuerwehrleute im neuen Löschbezirk Wallerfangen. Foto: Feuerwehr

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Die Löschbezirke St. Barbara, Gisingen und Wallerfangen haben ihre Fusion beschlossen. Ebenfalls einstimmig wurde der neue (und alte) Name für die neue Gemeinschaft festgelegt: Löschbezirk Wallerfangen .

2013 hatten bereits die Löschbezirke Düren-Bedersdorf und Kerlingen einstimmig ihre Fusion beschlossen. Sie bilden seitdem gemeinsam den Löschbezirk Wallerfangen Mitte. Da diese Zusammenarbeit bereits bestens funktioniert, wollen auch die Aktiven der Löschbezirke Wallerfangen , St. Barbara und Gisingen künftig zusammenarbeiten.

Am 6. September beschlossen die Aktiven der drei Löschbezirke einstimmig, zum neuen Löschbezirk "Wallerfangen " zu fusionieren. Auch die Namensgebung wurde einstimmig befürwortet. "Es gab noch nicht einmal eine Enthaltung", freute sich Frank Minor, Wehrführer der Gemeinde, über die gute Zusammenarbeit. Aufgrund der sinkenden Mitgliederzahlen sei die Fusion notwendig geworden, erklärte Minor. "Da war auch keine richtige Feuerwehrarbeit mehr möglich, das macht ja keinen Spaß mehr."

Die Führung des alten Löschbezirks Wallerfangen erklärte sich bereit, auch den neuen, größeren Löschbezirk "Wallerfangen " weiter zu leiten. Somit wurden Christian Minor als Löschbezirksführer und Stefan Jungmann als sein Stellvertreter bestätigt. "Durch den Zusammenschluss hat der neue Löschbezirk Wallerfangen nun 60 aktive Einsatzkräfte und kann gestärkt in die Zukunft blicken", bekräftigte Minor.

Der Kreisbrandinspekteur Bernd Paul befürwortet "die vorbildliche Zusammenlegung" in Wallerfangen . "Nur so kann es funktionieren", lobte er, "die Entscheidung kam nicht von oben, sondern aus der Mannschaft heraus".

Leider gebe es auch negative Beispiele im Saarland. Auch Bürgermeister Günter Zahn ist voll des Lobes über seine Wehr: "Das ist völlig unblutig abgelaufen. Die Feuerwehr hat genau das getan, was man von ihr erwartet: Sehen, Beurteilen, Handeln. Und das geschah auch noch zügig und völlig problemlos."

Meinung:

Eine Vernunftehe auf einer guten Basis

Von SZ-Redakteurin Nicole Bastong

In Zeiten, in denen sogar laut über Gemeindefusionen nachgedacht wird, sollte es selbstverständlich sein, dass innerhalb einer Gemeinde zusammengearbeitet wird, wo es nur geht. Nicht nur, dass der Mitgliederschwund solche Zusammenlegungen bei der Feuerwehr geradezu erzwingt. Es ist auch wirtschaftlich sinnvoll: Wem nützt es denn, wenn etwa an drei Standorten eine Infrastruktur aufrecht erhalten werden muss, für die insgesamt nur eine bestimmte Summe Geld da ist?

Zusammenarbeit ist die Basis des Feuerwehrwesens - das ist das wichtigste Argument der Feuerwehrmänner und -frauen in der Gau-Gemeinde. Und es zeugt von einem guten Klima.

Wie reibungslos diese notwendige Vernunftehe jenseits politischer und persönlicher Befindlichkeiten in Wallerfangen funktioniert, das ist tatsächlich beispielhaft.

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