Ortsmitte Das Zentrum soll attraktiver werden

Wallerfangen · Ende Februar wollen drei Büros ihre Pläne für die neue Ortsmitte von Wallerfangen vorlegen.

 Für das Rathaus und die angrenzenden Verwaltungsgebäude (rechts) ist eine Sanierung geplant.

Für das Rathaus und die angrenzenden Verwaltungsgebäude (rechts) ist eine Sanierung geplant.

Foto: Johannes A. Bodwing

Wie die Ortsmitte von Wallerfangen aussehen könnte, soll die Öffentlichkeit gegen Ende Februar erfahren. Dann legen drei Büros ihre endgültigen Pläne vor. Das Planungsgebiet reicht grob vom Ortseingang aus Richtung Saarlouis bis zum Ausgang in Richtung Dillingen sowie entlang der Hauptstraße. Nach Westen ist die Begrenzung unregelmäßig. Dort geht es etwa von der Einmündung Blaulochstraße über den Klostergartenweg zur Einmündung Schwarzer Weg/Hospitalstraße, zurück zur Adlerstraße und Gabrielenstraße und von dort im schrägen Verlauf bis auf Höhe Tankstelle Bingert.

Ziel sei es, die vielfach historische Substanz aufzuwerten, stellte Bürgermeister Günter Zahn der Saarbrücker Zeitung dar, um dem Ortszentrum wieder ein attraktiveres Erscheinungsbild zu verleihen. Dafür könnten um die 990 000 Euro über das Projekt „Städtebaulicher Denkmalschutz“ einfließen. Zwei Drittel davon trügen Bund und Land. Das restliche Drittel müsse die Gemeinde finanzieren. „Aber das könnte über weitere Fördermöglichkeiten bis zu 50 Prozent abgedeckt werden.“

Ende 2017 kam die Nachricht, dass die Gemeinde rund eine Million Euro Fördergelder für die Kinderkrippe Adolphshöhe zurückzahlen muss. Dies wirke sich auf den gesamten Haushalt aus, teilte Zahn mit. Aber für die Finanzierung der Ortsmitte „dürfte hier kein größeres Problem entstehen“. Denn „wir sind bemüht, diese Zahlung mit Gegenmaßnahmen und Bedarfszuweisungen zu kompensieren“. Außerdem stehe das Thema Ortsmitte Wallerfangen auch finanziell ganz am Anfang und sei mit Zuschüssen und Zuweisungen fast komplett ausfinanziert.

Für die Umsetzung der neuen Ortsmitte wird eine Dauer von zehn Jahren angenommen. Die jetzt laufende Planungsphase kostet 15 000 Euro pro Planungsbüro, bei 75 Prozent Fördermitteln. Erste Vorschläge, wie sich das Zentrum Wallerfangens gestalten ließe, präsentierten die drei beauftragten Planungsbüros am 9. November vergangenen Jahres. Vieles davon orientiert sich am Gemeindeentwicklungskonzept. Das hatte der Gemeinderat Anfang 2016 beschlossen.

Vorschläge für die Neugestaltung in Wallerfangen reichten von einem markanten Stadtpavillon auf dem Rathausplatz über eine großflächige Grünanlage bis zur Bebauung des Platzes mit Reihenhäusern. Letzteres wurde gleich von der Jury verworfen. Denn der Rathausplatz soll seinen multifunktionalen Charakter bewahren. Bemängelt wurde, dass die ersten Entwürfe zu sehr auf den Rathausplatz konzentriert seien. Für das Rathaus selbst und seine drei angrenzenden flachen Verwaltungsgebäude ist eine Sanierungsmaßnahme geplant.

„Die alte Post wollen wir komplett sanieren“, sagte Bürgermeister Zahn. „Dort sollen Räume für das Bauamt entstehen, das derzeit unter beengten Bedingungen arbeitet.“ In großem Umfang werde eine energetische Sanierung der Gebäude stattfinden. Äußerlich fänden wohl keine Veränderungen statt, denn das Ensemble steht schließlich unter Denkmalschutz.

 Auch die ehemalige Post – derzeit abgesperrt – soll saniert werden.

Auch die ehemalige Post – derzeit abgesperrt – soll saniert werden.

Foto: Johannes A. Bodwing
 Nicht behindertengerecht sind gegenwärtig Bereiche des Wallerfanger Rathausplatzes – hier der Übergang von der unteren zur oberen Ebene.

Nicht behindertengerecht sind gegenwärtig Bereiche des Wallerfanger Rathausplatzes – hier der Übergang von der unteren zur oberen Ebene.

Foto: Johannes A. Bodwing

Die Resonanz aus der Bevölkerung auf das Projekt Ortsmitte Wallerfangen ist äußerst mäßig. Nach Präsentation der ersten Entwürfe gingen nur ein paar Vorschläge und Anregungen ein, sagte Zahn. Voraussichtlich am 21. Februar stellen die drei Büros ihre verbesserten Entwürfe wieder öffentlich vor. Gleich am nächsten Tag soll die Jury die brauchbarsten Ideen auswählen. Auf dieser Grundlage entscheidet der Rat über die endgültige Version der Planung.

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