Das Outlet wird "myland" heißen

Wadgassen · Das Dach der alten Wadgasser Cristallerie ist derzeit ein Gerippe aus Stahlträgern, und das Innere wird entkernt. Das ist das sichtbarste Zeichen für die zügigen Fortschritte am künftigen Outlet-Center "myland".

Wadgassen. Der Zahn der Zeit habe am Mauerwerk der Cristallerie Wadgassen seine Spuren hinterlassen, teilte Projektentwickler Richard R. Sigler auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung mit. "Deshalb müssen einige Mauern und Stützen der Cristallerie ertüchtigt werden." Zügig voran geht es seit Wochen mit dem Outletcenter gegenüber dem Zeitungsmuseum. Das Center trage den Namen "myland", so Sigler. Und das Projekt liege voll im Zeitplan.Neben dem seit Jahren bestehenden Verkaufsgebäude von Villeroy & Boch sind vier völlig neu erstellt. Drei von ihnen befinden sich zwischen Cristallerie und Abtei-Weiher, ein weiteres ist an die Giebelseite des historischen Gebäudes gebaut.

Alles im Bau

"Alle befinden sich momentan im Bau", teilte Sigler mit, "wobei davon auszugehen ist, dass das erste Gebäude in den nächsten Wochen komplett übergabebereit fertiggestellt wird". Zusätzlich werde es zwei weitere Geschäftsgebäude geben. Das letzte soll spätestens im August fertig sein.

Alle Gebäude würden sukzessive an die Mieter zum Ausbau übergeben. Denn die Tore des Outletcenters gingen nicht am 22. September auf, sondern schon zwei Tage früher. Und am Vorabend des 20. September finde die feierliche Eröffnung statt. "myland" schaffe 300 Arbeitsplätze, betonte Sigler, abgesehen von den laufenden Baumaßnahmen, die überwiegend von Unternehmen der Region ausgeführt würden.

Insgesamt sei nach den vorgestellten Plänen gearbeitet worden. Dazu gehöre auch, den Charakter der Cristallerie als ein wichtige Industriedenkmal im Saarland zu erhalten. Von den noch vorhandenen drei alten Brennöfen könnten zwei erhalten werden. Diese seien von künftigen Mietern als Teil der Ladengestaltung vorgesehen. Und historische Mauern blieben erhalten.

"Ziel der Baumaßnahme ist die Sicherung von Werten und Schaffung einer Symbiose zwischen Geschichte und Moderne", merkte Sigler an. Er verwies auch auf Chancen für die Region. Umliegende Städte könnten beispielsweise durch eine Zusammenarbeit in Sachen Tourismus profitieren. Die Türen für einvernehmliche Gespräche mit benachbarten Kommunen stünden bei ihm "sperrangelweit offen".

Demnächst mehr

Weitere Details sollen bald gegenüber Medienvertretern dargestellt werden. Dann erfolge der öffentliche Startschuss für "myland". Dabei sollen auch Gutachter Fragen zu Verkehrssituation und Einzelhandel beantworten. Später sei eine Informations-Veranstaltung für die Öffentlichkeit vorgesehen.

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