Buslinien sind nicht zu unterscheiden

Wallerfangen/Saarlouis · Weil der Busfahrer nicht angehalten hat, musste eine Schülerin des Gymnasiums am Stadtgarten laufen. Die Eltern sehen die KVS in der Verantwortung: Die Beschriftung der Buslinien sei ungenau.

Zum neuen Schuljahr ist die Tochter von Frank und Heike Schuld aus Wallerfangen von der örtlichen Grundschule zum Gymnasium am Stadtgarten in Saarlouis gewechselt. Und am ersten regulären Schultag, so berichtet Heike Schuld, sei mit dem Bus auch alles gut gelaufen, die Tochter konnte mit der Linie 422 vom Wallerfanger Rathaus bis zur Haltestelle direkt vor der Schule fahren. "Doch schon am zweiten Tag erlebte sie eine Überraschung, trotz gedrücktem Halteknopf hielt der Busfahrer nicht an, ist stattdessen links Richtung Globus abgebogen", erzählt die besorgte Mama.

Auf Nachfrage der Tochter habe der Fahrer erklärt, wenn er links abbiegen müsse, könne er nicht ganz rechts vor der Schule halten. Die Tochter sei dann am Max-Planck-Gymnasium ausgestiegen und den Weg zurückgelaufen, "dabei muss sie dann auch die Hauptstraße überqueren", sagt Heike Schuld.

Mittlerweile ist der Familie aufgefallen, dass zeitgleich zwei Busse mit der Bezeichnung 422 in Wallerfangen abfahren, sie sind durch nichts zu unterscheiden, lediglich gabelt sich ihr Fahrweg genau am SGS, gemeinsames Ziel ist der ZOB.

"Daraufhin habe ich bei den KVS angerufen, doch dort konnte man mir nicht weiterhelfen. Es gäbe nun einmal diese beiden Linien, eine besondere Kennzeichnung dafür allerdings nicht", sagt Schuld. Mittlerweile steigt die Tochter an der Haltestelle Hallenbad aus und ist so "auf der sicheren Seite".

Heike Schuld fordert dennoch, gerade zum Beginn der dunklen Jahreszeit die KVS auf, die beiden Busse unterschiedlich zu kennzeichnen. "Möglichkeiten gibt es da doch sicher viele", sagt sie.

"Die geschilderte Situation bestand so bereits im vergangenen Schuljahr. Anfangs war das Fahrzeug, das den Gaswerkweg bedient, mit einem Zusatzschild gekennzeichnet. Später wussten die Schüler dann offensichtlich, welches ihr Bus war - zumindest gab es keine Nachfragen oder Reklamationen mehr", sagt dazu Silvia Paulus von den KVS. Zu dieser Praxis, ein Steckschild zur Orientierung in den Bus zu legen, werden die KVS ab sofort zurückkehren. Allerdings nur "vorübergehend, bis zum Fahrplanwechsel im Dezember. Ab dann hoffen wir, eine elegantere Lösung, eventuell über eine unterschiedliche Zielbeschilderung, umsetzen zu können", sagt sie.

Den Hinweis für diesen Artikel bekamen wir von Leser-Reporterin Heike Schuld aus Wallerfangen . Für Sprachnachrichten aufs Band nutzen Sie die Nummer (06 81) 5 95 98 00 oder schicken Sie alles an unsere E-Mail-Adresse: leser-

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