Am Wallerfanger Kindergarten nagt der Zahn der Zeit

Wallerfangen · Neben dem Kita-Neubau und der fehlenden Turnhalle an der Grundschule wartet in Wallerfangen schon die nächste Baustelle: Der katholische Kindergarten St. Katharina ist in die Jahre gekommen. Neubau oder Sanierung lautet nun die Frage.

 1974 eröffnete der Kindergarten St. Katharina in Wallerfangen. Inzwischen gibt es jedoch etliche Mängel an Dach, Fenstern und Fußbodenheizung. Foto: Johannes A. Bodwing

1974 eröffnete der Kindergarten St. Katharina in Wallerfangen. Inzwischen gibt es jedoch etliche Mängel an Dach, Fenstern und Fußbodenheizung. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Längst über seine Zeit sei der Wallerfanger Kindergarten, sagt Pfarrer Herbert Gräff. Das Gebäude entstand Anfang der 1970er Jahre in Containerbauweise, nach 30 Jahren sollte eigentlich ein Neubau erfolgen. Stattdessen weist der orangefarbene Bau neben der Kirche inzwischen erhebliche Mängel auf.

Im Dezember 1974 zogen die ersten Kinder in St. Katharina ein. "Mit dem neuen Kindergarten . . . kann man sich sehen lassen", schrieb die Saarbrücker Zeitung damals. Für etwa 100 Kinder hielt St. Katharina vier Gruppenräume bereit, eine Gymnastikhalle, zwei Förderräume sowie Toiletten und Waschräume, dazu noch Räume für das Personal.

Die 580 Quadratmeter große Einrichtung kostete rund 680 000 DM. Der günstige Preis ergab sich durch viele Gönner und freiwillige Einsätze von Helfern. Letztlich entstand ein Kindergarten in Fertigbauweise mit fast wartungsfreier Außenfront in so genannter Alueinbrennlackierung. Für 30 Jahre sei der Kindergarten gedacht gewesen, berichtet Pfarrer Gräff. Ein Neubau hätte etwa 2004 entstehen müssen.

Inzwischen hat an dem Gebäude der Zahn der Zeit genagt: Das Dach müsse gemacht werden, sagte Bürgermeister Günter Zahn auf Anfrage. Außerdem die Fenster und ihre umliegenden Fassadenbereiche sowie die Fußbodenheizung. Die Kosten werden auf 1,2 bis 1,6 Millionen Euro geschätzt.

Bistum, Pfarrgemeinde, Landkreis und Gemeinde diskutierten bei einer Ortsbegehung über die beste Lösung. Bei einer Sanierung müssten die Arbeiten wohl im laufenden Betrieb erfolgen, sagte Zahn. Denn es gebe derzeit keine Ausweichräume für die Kinder. Ein Neubau sei mit zwei Fragen verbunden: Baut man am selben Standort, wohin sollen dann die Kinder bis zur Fertigstellung? Soll es ein anderer Standort sein, wo wäre noch ein Platz dafür?

Vorläufiger Stand der Dinge ist nach Auskunft von Zahn, dass Kirchengemeinde und Bistum jetzt genaue Angaben zu den Kosten erstellen. Neben Sanierung oder Neubau gebe es als dritte Option den Umzug des Kindergartens in das Haus Christophorus nahe dem Pfarrheim. Belastbare Zahlen zu allen drei Varianten werden bis Januar 2015 erwartet. Dann soll eine brauchbare Entscheidung getroffen werden, kündigten die Entscheidungsträger an.

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