86 Schlepper rollen zum Schnäges

Scheuern · Der Scheuerner Schnäges, ein traditionsreiches Dorffest, hat mit großem Erfolg eine Neuauflage erlebt. Die Veranstaltung war mit einem Bauernmarkt und einem Schleppertreffen verbunden.

 Der älteste Schlepper, ein Lanz aus dem Jahre 1952, kam aus Düren angefahren.Foto: Josef Brachmann

Der älteste Schlepper, ein Lanz aus dem Jahre 1952, kam aus Düren angefahren.Foto: Josef Brachmann

Scheuern. Menschen aus der ganzen Region wurden zum 22. Schnäges nach Scheuern gelockt. In der Mundart wird ein Schnägert als ein in puncto Essen wählerischer Mensch bezeichnet. Der mit diesem Wort verwandte Schnäges bedeutet, wenn es sich dabei um ein Fest handelt, daher wohl nichts anderes, als dass sich die Besucher aus vielen guten Sachen das zum Essen aussuchen können, wonach es ihnen gelüstet.Das war nun wieder in Scheuern der Fall. Gestartet wurde die Veranstaltung mit dem obligatorischen Fassanstich durch den Tholeyer Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (CDU). "Ohne die vielen Vereinsmitglieder und sonstigen Helfer hätten wir das Fest nicht auf die Beine stellen können", sagte Ortsvorsteher Dietmar Lauck (CDU) in seinem Grußwort. Am Vormittag begann der Bauernmarkt mit zwölf Ständen, an denen Schmuck, Filzhüte, Marmeladen, Gewürze und Geschenke verkauft wurden. Während des Frühschoppens spielte der Musikverein Harmonie unter Leitung von Thomas Buchholz. Zum Schleppertreffen kamen 86 Schlepper und Traktoren. Viele präsentierten sich hochbetagt, gehörten aber keineswegs zum alten Eisen. Der älteste Schlepper war ein Lanz des Baujahres 1952 aus Düren bei Saarlouis. Das am weitesten angereiste Fahrzeug war ein Unimog aus dem Schwarzwald. Einige der Fahrer wurden auf der Bühne interviewt und erzählten, wie sie ihre "alten Schätzchen" hegen und pflegen. Harald Klein, stellvertretender Ortsvorsteher, der Hauptorganisator des Bauernmarktes und des Schleppertreffens war, sagte: "Die Schlepperfahrer gehören fast schon zur Scheuerner Familie, denn viele kommen bereits seit Jahren hierher." Für die Kinder war ein historisches Karussell aufgebaut worden. Die Kitty-Kids der Minigarde erfreuten die Besucher mit Tänzen. An zwei Tagen gab es Livemusik mit Benno.

Eingebettet in den Scheuerner Schnäges war der Saisonauftakt der Fußballmannschaft. Mit einer 6:0-Packung schickten die Scheuerner den Gast aus Namborn nach Hause. Vielleicht lag es daran, dass Ortsvorsteher Dietmar Lauck einen neuen Spielball gestiftet hatte.

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