Kitas Wadgassen baut Kita komplett neu

Wadgassen · Ein früherer katholischer Kindergarten wird nach dem Trägerwechsel ersetzt. Zugleich stimmte der Gemeinderat Wadgassen auch dem Abriss des Hubertushofes und einem Neubau zu.

 Wird abgerissen und ersetzt: Kita Abenteuerinsel in Hostenbach.

Wird abgerissen und ersetzt: Kita Abenteuerinsel in Hostenbach.

Foto: Ruppenthal

Die Gemeinde Wadgassen baut die Kita Abenteuerinsel in Hostenbach neu. Damit wird auch der zweite Kindergarten, den Wadgassen aus der Trägerschaft der katholischen Pfarreien übernommen hat, in neue Quartiere einziehen. Schon im Juni war die ehemals katholische Kita Sonnenschein in Schaffhausen in die sanierte frühere Förderschule umgezogen. Jetzt soll die Kita Abenteuerinsel in Hostenbach ein neues Zuhause bekommen. Der Gemeinderat sagte einstimmig Ja zunächst zur Finanzierung eines Neubaus. Angenommen werden 2, 65 Millioen Euro Kosten. Laut Gemeinderverwaltung ändert sich die Förderrichtlinie des Landes 2018 zugunsten der Kommunen. Das Land würde dann 40 Prozent der Investitionssumme übernehmen, der Kreis 30 Prozent, die Gemeinde selbst noch 30 Prozent: gerechnet wird da mit 795 000 Euro.

Der Hostenbacher Kindergarten, der früher Herz-Jesu-Kindergarten hieß, gilt als kaum sanierbar. Deswegen soll ein eingeschossiger Neubau mit acht Gruppenräumen plus Nebenräumen errichtet werden. Er soll auch eine Verbindung zur benachbarten Krippe Pfiffikus bekommen.

Die Gemeinde will den Neubau auch dazu nutzen, die Zahl der Plätze um 30 bis 43 zu erhöhen. Das sei notwendig, weil trotz einer Erweiterung der Platzzahl in Wadgassen im Juni um 40 nicht allen Krippenkindern Tagesplätze angeboten werden können, die einen Rechtsanspruch darauf haben. Zudem soll die neue Kita in Hostenbach verstärkt für die Randzeiten (abends länger) Plätze anbieten.

Über die konkreten Planungen werden Orts- und Gemeinderat entscheiden. Laut Bürgermeister Sebastian Greiber könnte ein Bauantrag im Frühjahr gestellt werden. Die Kinder kommen zwischenzeitlich in Containern unter.

Finanziert wird die Einrichtung über einen Nachtragshaushalt. Der wurde auch wegen einer anderen Maßnahme notwendig. Eigentlich wollte die Gemeinde erst 2018 den so genannten Hubertushof gegenüber der Wadgasser Kirche abreißen und an seienr Stelle ein Wohngebäude bauen lassen. Doch das Land habe, so Greiber, im November die Bestimmungen geändert. Ab 1. Januar erkenne das Land so genannte rentierliche Maßnahmen nicht mehr als Sonderkredit an. Bislang konnte die Kommune solche Maßnahmen (die sich also etwa wie hier durch Mieteinnahmen refinanzieren) über einen Sonderkredit finanzieren. Die Schulden wurden nicht auf den genehmigten Kreditrahmen der Gemeinde angerechnet. Um das noch möglich zu machen, beschloss der Gemeinderat eben diesen Nachtragshaushalt für 2017.

Das künftige Mehrfamilienhaus soll vor allem an einkommensschwächere Haushalte vermietet werden. Zugleich wird ein heruntergekommenes, großes Gebäude mitten in Wadgassen ersetzt. Der erste Bauabschnitt soll 1,3 Millionen Euro kosten. 800 000 Euro davon zahlt die Gemeinde. Der Nachtragshaushalt umfasst diese 800 000 Euro und die 795 000 Euro für die Kita in Hostenbach.

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