Umgehungsstraße: SPD verwundert über Greiber, Seilner verärgert

Wadgassen · Verwunderung und Verärgerung hat eine Stellungnahme von Wadgassens Bürgermeister Sebastian Greiber zum Bau einer Umgehung für die Wendelstraße hervorgerufen: Bis 2017 stehe nichts in der Finanzplanung, ist ein Kritikpunkt.

Ungeklärte Grundstücksfragen und die "aktuelle Finanzsituation" machten eine kurzfristige Realisierung des dritten Abschnittes einer Umgehung der Wendel- und Treppenstraße in Wadgassen unmöglich, teilte Bürgermeister Sebastian Greiber kürzlich mit. Darüber habe er den Ortsrat Wadgassen am 10. September informiert. Es sei aber keineswegs so, dass die Gemeinde den Plan aufgegeben habe. Greibers Stellungnahme rief bei den Wadgasser Sozialdemokraten Verwunderung hervor. Gestern teilten sie mit, an ihrer "Kernforderung" aus dem Kommunalwahlkampf festzuhalten, die Umgehung weiterzubauen. Doch im Haushalt 2014 sei kein Geld für den Bau eingestellt, und im mittelfristigen Investitionsplan bis 2017 seien auch "keine planerischen Ansätze ersichtlich". Da verwundere die Aussage Greibers, der "nur von einer kurzfristigen Nichtrealisierbarkeit" spreche. "Warum die Gemeindeverwaltung in neue Verhandlungen über Grundstücksankäufe tritt, gleichzeitig jedoch keine finanziellen Mittel für weitere Baumaßnahmen im mittelfristigen Investitionsplan vorsieht, bleibt unklar."

CDU-Ratsmitglied Thomas Seilner sagte gestern, er habe den Gemeindehaushalt 2014 aus demselben Grund abgelehnt: Die "zugesagte Weiterführung der Umgehung Wendelstraße ist nicht mehr in der mittelfristigen Finanzplanung enthalten." Die Darstellung Greibers, Seilner habe zum Haushalt Nein gesagt, weil sich die Umgehung der Wendelstraße erledigt habe, sei falsch.

Ebenso falsch sei die Behauptung Greibers, er habe den aktuellen Planungsstand zur Umgehung dem Ortsrat in dessen Sitzung am 10. September mitgeteilt. Kein Wort dazu sei dort gefallen, sagte Seilner gestern, das hätten Ortsvorsteher Hans-Jürgen Könen und Ortsratsmitglieder aller Parteien bestätigt.

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