Telekom baut Internet in Wadgassen aus

Wadgassen · Innerhalb von zwölf Monaten sollen Wadgassen, Hostenbach und Schaffhausen ans schnelle Internet angeschlossen sein. Das kündigte die Telekom an. Die Ortsteile Werbeln und Friedrichweiler, bislang praktisch abgehängt, sollen folgen.

Ein großer Teil der Gemeinde Wadgassen bekommt innerhalb der kommenden zwölf Monate das schnelle Internet. Die Deutsche Telekom schließt die drei Gemeindeteile Wadgassen , Hostenbach und Schaffhausen an das so genannte VSDK-Netz an. Das erklärte die Telekom jetzt gegenüber Bürgermeister Sebastian Greiber .

Ab Anfang 2016

Die beiden kleineren Gemeindeteile Friedrichweiler und Werbeln sollen in Kürze folgen. Der Gemeindeteil Differten gilt als bereits gut versorgt.

In den drei großen Gemeindeteilen kann die Telekom die Glasfaserkabel in vorhandene Rohre legen. Das kostet laut Telekom-Projektbegleiter Patrick Klein 70 000 Euro je Kilometer bei einer Länge von rund 25 Glasfaser-Kilometern.

In den Rohren ist neben dem bestehenden Kabel noch Platz für ein weiteres Kabel. Daher müsse die Straße nur für Stromleitungen zu den 43 neuen, grauen Schaltkästen aufgerissen werden, sagte der Regio-Manager der Telekom, Bruno Stolz.

In den Kästen seien genügend "Ports", Anschlussstellen, um die rund 6300 Haushalte anzubinden. Bislang war in Wadgassen kaum ein neuer Internetanschluss möglich, weil die Ports seit langem komplett besetzt waren.

Das alte Kabel bleibt laut Stolz mindestens bis 2018 liegen. Damit müsse bis 2018 kein bestehender Anschluss auf die schnellere Version des Internet umgestellt werden. "Die Kostenstruktur des schnellen Internet ist aber fast dieselbe wie die des bisherigen langsameren", unterstrich Stolz.

Wichtig für die Haushalte auch: Die Hausanschlüsse selbst sind derzeit aus Kupfer und können es bleiben. In der Regel könne der Geschwindigkeitsnachteil des Kupfers durch die so genannte Vector-Technik weitgehend ausgeglichen werden. Und: Zwar verlegt die Telekom die Kabel, die Haushalte können ihr Internet aber auch bei anderen Anbietern kaufen.

Die Telekom vermarktet die neuen Anschlüsse in der Gemeinde Wadgassen dann ab dem ersten Quartal 2016.

Die Gemeinde Wadgassen unterstütze die Telekom stark, sagte Stolz. Wadgassen hatte im Herbst zusammen mit dem Zweckverband Elektronische Verwaltung für Saarländische Kommunen eine Bedarfsanalyse hergestellt. Mit den Daten hatte die Gemeinde alle acht Unternehmen angeschrieben, die in Wadgassen das Internet anbieten. Gefragt wurde nach deren Absichten, das Netz in Wadgassen auszubauen. Telekom signalisierte, ausbauen zu wollen, und zwar ohne Kosten für Gemeinde und die einzelnen Haushalte.

Noch keine Rohre

Das gilt nicht für Friedrichweiler und Werbeln. Kabel verlegen ist hier teuer, weil noch keine Rohre im Boden liegen. Unternehmen machen das nur mit Zuschüssen von Bund und Kommune. Wer das übernimmt, entscheidet sich erst nach einer Ausschreibung. Die Frist läuft laut Greiber bald ab. Zum Vergleich: Die Glasfaser überträgt mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 100 Megabit/Sekunde - in Friedrichweiler gehen zurzeit zwei bis fünf Mbit/Sekunde.

In Friedrichweiler muss der Bürgersteig der (CCC)Straße, gerade erst saniert, wieder geöffnet werden.

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