Schulbücher für 600 Grundschüler

Wadgassen · Ein Minus von rund 3,49 Millionen Euro hat der Bäderbetrieb Wadgassen von 2010 bis 2012 eingefahren – ein Thema für den Gemeinderat, ebenso die Schulbücher und die Beteiligung an der LEADER-Region.

Rund 3,49 Millionen Euro Defizit beim Bäderbetrieb beschäftigten den Gemeinderat. Bislang zahlte die Gemeinde aufgrund eines Verlustübernahmevertrages als Ausgleich jährlich 650 000 Euro . "Ist diese Art der Querfinanzierung rechtens?", fragte Thomas Seilner, CDU , in Bezug auf den Ankauf des Strom- und Gasnetzes der Gemeinde. Der Bäderbetrieb habe das finanziert, es mache den Löwenanteil des angestiegenen Defizits aus.

"Rechtlich gar kein Problem", sagte Bürgermeister Sebastian Greiber. Und der Gemeinderat habe damals diese Variante entschieden. In den jetzigen Kosten stecke außerdem der Ausbau der Saunalandschaft 2010. Von 2010 bis 2014 gerechnet, sind dem Bäderbetrieb insgesamt 4,79 Millionen Euro zu erstatten, einschließlich weiterer Verlustausgleiche. Gezahlt hatte die Gemeinde 4,06 Millionen Euro . Sie begleicht nun rund 728 000 Euro als Restbetrag. Außerdem wird die Verlustübernahme von jährlich 650 000 Euro auf eine Million angehoben. Beides erfolgte einstimmig.

Zwei Millionen Euro verteilt auf sieben Jahre verspricht das EU-Projekt LEADER. Davon profitieren wollen die Region Warndt sowie die Gemeinden Rehlingen-Siersburg, Wallerfangen, Überherrn und Wadgassen .

Der Rat stimmte nun geschlossen für eine Teilnahme an der Bewerbung als gemeinsame LEADER-Region.

Davon erhoffe sich Wadgassen eine Stärkung der Bürgerbeteiligung, sagte Greiber auf Anfrage. Beispielsweise die Fortführung von Projekten zur 800-Jahr-Feier in Werbeln. Bis Ende 2014 soll ein regionales Entwicklungskonzept erarbeitet werden, als Entscheidungsbasis einer Landesjury.

Knapp 600 Grundschüler in der Gemeinde Wadgassen bekommen auch für das Schuljahr 2014/15 die Schulbücher fast geschenkt. Das entschied der Rat einstimmig. Für den Kauf fallen 42 000 Euro an, pro Kind und Schuljahr werden zehn Euro von den Eltern erhoben. Damit verbleiben der Gemeinde noch rund 36 000 Euro .

Um trotz Lieferfristen den Ausgabetermin der Bücher in der letzten Schulwoche zu schaffen, müssen die Bestellungen dazu jetzt erfolgen. Dazu ermächtigte der Rat die Verwaltung einstimmig. > Bericht folgt

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