Prominenz im StachelkleidDas gute alte Groschengrab: Wer hat die älteste Musikbox?
Wadgassen. Robin ist erst gegen fünf Uhr morgens ins Bett gegangen und wird ein paar Stunden später schon wieder geweckt. Und das am hellen Tag. Robin ist genervt und faucht. Dabei kennt er das Prominentendasein doch schon. Der kleine Weißbauchigel wird regelmäßig begutachtet
Wadgassen. Robin ist erst gegen fünf Uhr morgens ins Bett gegangen und wird ein paar Stunden später schon wieder geweckt. Und das am hellen Tag. Robin ist genervt und faucht. Dabei kennt er das Prominentendasein doch schon. Der kleine Weißbauchigel wird regelmäßig begutachtet. "Meine Tochter hat ihn schon öfter mit zur Schule gehabt, weil es sogar Lehrer gab, die nicht glaubten, dass es weiße Igel gibt", sagt Frauchen Daniela Neu aus Wadgassen.Die mitteleuropäischen Igel sind braun und größer. Aber Robin stammt aus Afrika. Robin schläft wie alle Igel am Tag und ist nachts aktiv. "Dann rennt er ein paar Runden im Laufrad, schiebt sein Haus hin und her und gestaltet sein Terrarium, wie es ihm passt", sagt Neu. Die 34-Jährige hatte ihr ganzes Leben über viele Haustiere um sich. Darunter auch exotische, wie Würgeschlangen und Degus. Von den Strauchratten hat sie noch immer zehn. "Das waren mal vier, dann plötzlich 30. Eine der vermeintlichen Damen war ein Bock", sagt Neu. Von Igeln war sie schon als kleines Mädchen umgeben. "Meine Mutter hat früher immer Igel, die zu leicht oder schwach waren, um über den Winter zu kommen, zu uns ins Haus geholt." Dort hat die Familie sie aufgepäppelt und im Frühjahr wieder in die Natur entlassen.
Robin könnte in der freien Natur nicht überleben. Zwar ist er kerngesund. Aber Robin braucht's wärmer, 25 bis 28 Grad sollten es schon sein. Schlimm genug, dass es vor seiner Terrariumtür so kühl ist. Er tippelt den Flur entlang und krabbelt hinter den Katzenbaum. Zur Entschuldigung für den Pressetermin mitten am Tag gibt es ein paar Mehlwürmer. Robin lässt es sich schmecken und schmatzt.
Niedlich sieht er aus, mit seinen winzigen Pfötchen, der kleinen Schnauze und seinen Stacheln - so scheint es - aus weißer Schokolade. "Aber er ist kein Kuscheltier", sagt Neu. Auch ihre Tochter musste das erst lernen, "durch Schmerz".
Wenn Robin seinen abendlichen Spaziergang im Hausflur macht, muss Kater Tom aus dem Weg. "Sonst stupst der eine den anderen an und nachher ist das Geschrei groß, wenn sich einer pikst." Da muss Daniela Neu schon aufpassen. Auch, dass Robin sich nicht wieder heimlich am Katzenfutter vergreift. Denn das schmeckt im genau so gut wie Tom.Kreis Saarlouis. Die SZ sucht alle 14 Tage außergewöhnliche Rekordhalter. Für den nächsten Serienteil suchen wir die älteste Juke-Box im Landkreis: Ob Wurlitzer oder ein anderes Groschengrab, ob einsatzfähig oder nur noch zum Ansehen - wenn Sie eine alte Musikbox haben, melden Sie sich bei uns! Meldeschluss ist am Sonntag, 20. Mai. Den Gewinner stellen wir in der darauf folgenden Woche vor. Sie erreichen uns über Post, Email und Telefon. nic
Adresse: Saarbrücker Zeitung, Adlerstraße 3, 66740 Saarlouis, oder melden Sie sich per Tel. (0 68 31) 9 49 84 55, per Fax (0 68 31) 9 49 84 59 oder per E-Mail: redsls@sz-sb.de.