Polizei suchte vermisste Wadgasserin mit Hubschrauber und Booten
Wadgassen. "Wir haben alle möglichen Kräfte mobilisiert, und haben trotzdem das traurige Ergebnis." Polizeihauptkommissar Christoph Pusse hat die Ereignisse vom Samstag noch vor Augen: Ein Spaziergänger hat eine Frau, die die Polizei seit Freitagabend gesucht hatte, tot im Wald bei Wadgassen gefunden
Wadgassen. "Wir haben alle möglichen Kräfte mobilisiert, und haben trotzdem das traurige Ergebnis." Polizeihauptkommissar Christoph Pusse hat die Ereignisse vom Samstag noch vor Augen: Ein Spaziergänger hat eine Frau, die die Polizei seit Freitagabend gesucht hatte, tot im Wald bei Wadgassen gefunden. Die Familie hatte die 59-Jährige seit Freitagnachmittag vermisst, berichtet Pusse. Gegen 19 Uhr rief sie die Polizei. "Meine Kollegen haben eine Fahndung eingeleitet und zu suchen begonnen." Sie suchten bis in die Nacht in der Umgebung, in der sie wohnt. Die Diensthundestaffel ging mit Hunden los, die Feuerwehr Saarlouis fuhr Waldwege mit einer Wärmebildkamera ab, die Polizei durchsuchte das Freibad. Pusse: "Meine Kollegen suchten auch am Ufer flussab- und flussaufwärts, durchsuchten Waldstücke und riefen Kliniken an. Bis 1.15 Uhr. Da sahen sie im Dunkeln keine Möglichkeit mehr."Er selbst übernahm im Tagesdienst am Samstag. Die Beamten gingen erneut den Leinpfad an der Saar ab, die Feuerwehr Saarlouis schickte Boote von Lisdorf Richtung Wadgassen über die Saar, die Wasserschutzpolizei von Lisdorf zur Saarschleife. An Land waren wieder die Suchhunde. Pusse: "Die Rettungsleitstelle schickte einen Hubschrauber. Wir hofften, die Frau, die sehr helles Haar hat, aus der Luft zu sehen." Der Hubschrauber überflog die Saar und die Uferböschungen zwei Mal. Die Feuerwehr Wadgassen prüfte die Bistmündung, die Polizei den Wald am Neuforweiler Weg: nichts."Gegen 15.30 Uhr rief ein Spaziergänger an und sagte, er habe eine Tote gefunden." Die Sucher schlugen sich in ein unwegsames Gelände zwischen dem Geisberg und dem Großen Krötenberg. Dort, weit hinter der Kiesgrube, identifizierten sie die Tote als die Vermisste. Pusse: "So weit waren wir mit der Suche noch gar nicht ins Gelände vorgedrungen." Um die Leiche zu bergen, fuhr die Wasserschutzpolizei im Geländewagen. "Der Notarzt musste noch 800 Meter zu Fuß gehen. Es war eine sehr schwierige Bergung in tiefem Morast." Wie die Frau gestorben ist, klärt nun die Kriminalpolizei. Pusse. "Die Todesursache ist unklar." Ob sich die Frau verlaufen hat, gestürzt ist? Alles nur Vermutungen.