Neue Klinikseelsorgerin Pfarrerin Lermen wechselt von Schaffhausen auf den Winterberg

Schaffhausen · Stehenbleiben ist die Sache von Pfarrerin Lermen nicht. Sie geht weiter, auch wenn es nicht leicht fällt.

 Pfarrerin Andrea Lermen (Archivfoto) war mit Leib und Seele Gemeindepfarrerin mit Sitz in Schaffhausen.

Pfarrerin Andrea Lermen (Archivfoto) war mit Leib und Seele Gemeindepfarrerin mit Sitz in Schaffhausen.

Foto: rup/sb

Nach 22 Jahren hat Pfarrerin Andrea Lermen die evangelische Kirchengemeinde Schaffhausen (zuständig für acht Ortschaften in den Großgemeinden Wadgassen und Überherrn) verlassen und hat zum 1. September die Aufgaben einer Klinikseelsorgerin im Saarbrücker Winterberg-Krankenhaus übernommen. Dieser Wechsel ist der 54-jährigen keineswegs leicht gefallen, denn als Gemeindepfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Schaffhausen hat sie sich nach eigenen Worten hier ausgesprochen wohl gefühlt. „Viele Beziehungen und Freundschaften sind hier entstanden, und ich habe mich hier richtig zu Hause gefühlt,“ betont die Seelsorgerin, die für das letzte Drittel ihres Berufslebens eine neue Herausforderung gesucht hat.

„Ich bin ein Mensch, der nicht gerne stehen bleibt und immer auf der Suche nach neuen Aufgaben und neuer Qualität ist,“ begründet sie ihre Entscheidung.

Obwohl es erst seit den 70er Jahren Pfarrerinnen in der evangelischen Kirche gibt, habe sie als Frau keine besonderen Widerstände oder gar Ablehnung erlebt, bilanziert sie. Vielmehr sei sie sowohl von den Gemeindemitgliedern, den Kollegen und den verschiedenen kirchlichen Gremien zwar stets gefordert, aber auch immer gefördert worden.

Schon während ihrer Vikariatsausbildung kam Andrea Lermen intensiv mit der klinischen Seelsorge in Berührung. Danach hat sie kontinuierlich seelsorgerisch weitergebildet und auch durch berufsbegleitende Supervision weiter dazugelernt.

In einem ersten Ausbildungsmodul hat sie sich insbesondere mit den Aufgabenfeldern „Person und Rolle der Seelsorgerin“ beschäftigt. In diesem Kurs hat sie sich nach eigenen Worten endgültig dafür entschieden, zukünftig schwerpunktmäßig in der Krankenhausseelsorge zu engagieren.

In diesem November soll es in einem zweiten Modulvor allem um die Arbeit in der Institution gehen. Und ein dritter Kurs soll sich dann 2021 anschließen. Zudem will sie berufsbegleitend eine Supervisionsausbildung beginnen.

Für ihre neue Aufgabe in der Krankenhausseelsorge bringt sie nach eigenen Worten Tugenden wie Beharrlichkeit, Zuverlässigkeit, Disziplin und Fleiß mit. Mittlerweile seien Selbstfürsorge, heitere Gelassenheit und das Wissen um die eigenen Grenzen hinzugekommen. Die befreiende und heilende Wirkung des Humors hat Andrea Lermen nicht zuletzt bei ihrer Ausbildung zur Clownin kennen und schätzen gelernt.

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