Paulus-Oratorium begeistert

Differten. Passend zum 200. Geburtstag des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy hatte der Initiator und musikalische Leiter des Projektes, Gerd Rech, 104 Sängerinnen und Sänger aus den Kirchenchören Differten, Obersaalbach, Reisbach und Schwarzenholz sowie 44 Musiker des Saarländischen Staatstheaters zur Aufführung des fast dreistündigen Werkes um sich versammelt

Differten. Passend zum 200. Geburtstag des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy hatte der Initiator und musikalische Leiter des Projektes, Gerd Rech, 104 Sängerinnen und Sänger aus den Kirchenchören Differten, Obersaalbach, Reisbach und Schwarzenholz sowie 44 Musiker des Saarländischen Staatstheaters zur Aufführung des fast dreistündigen Werkes um sich versammelt. Dazu drei Solisten, die nicht nur im Saarland einem breiten Publikum bekannt sind: Martina Veit, Sopran, Sebastian Kohlhepp, Tenor und Vinzenz Haab, Bass, vervollständigten die Zahl der Akteure, die in dem Altarraum kaum Platz fanden. Schon die ersten Takte zeigten, dass sich die monatelange Arbeit mit den vier Chören, die Rech zusammen mit dem Kirchenmusiker Wolfgang Münchow absolvierte, gelohnt hatte. Auch die Wahl der Solisten erwies sich als Glücksfall. Wunderbar in den Duetten mit einander verschmelzend, vermochten alle drei in ihren Solopartien die besondere Spiritualität und Stimmung des Oratoriums zur Geltung zu bringen. Dabei harmonierten sie eindrucksvoll mit Orchester und Chor und überzeugten durch ihren kraftvollen und stilsicheren Vortrag. Präzise, fein abgestimmt und voller Dynamik das Dirigat von Gerd Rech, bei dem man spürte, wie tief er sich auf Mendelssohn und seinen "Paulus" eingelassen hatte. Rech wusste seine Mitstreiter zu motivieren, den Chor, das Orchester und die Solisten zu führen und ihnen auch an schwierigen Stellen Sicherheit zu geben. Seidenweich im Piano, majestätisch und kultiviert im Forte, dabei rein in Intonation und mit einer deutlichen Sprache wusste der Chor in seinen Einsätzen und Partien zu begeistern. Bestens auf dieses schwierige Werk vorbereitet, bewegten sich die Sängerinnen und Sänger sicher auf dem Fundament, das ihnen die Musikerinnen und Musiker des Saarländischen Staatstheaters durch ihr akzentuiertes und aufmerksames Spiel aufbauten. Und so war dieses Konzert nicht nur ein musikalischer Hochgenuss, sondern auch und vor allem ein Beweis der Leistungsfähigkeit saarländischer Laienchöre.

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