Leserbrief Dumme, pöbelnde Spaziergänger?

Holzernte im Saarforst

Der Autor hat Recht, der Forstwirt ist die „ärmste Sau im Wald“, nur der Rest seines Textes hilft denen auch nicht. Er zeichnet dem weniger walderfahrenen Leser das Bild einer Fichtenmonokultur in den Kopf, die allein wegen des Borkenkäfers wirklich durchforstet werden muss. Und er erweckt den Anschein dass darin dumme, pöbelnde Spaziergänger und marodierende Pilzsammler-Horden, die unter herabfallende Bäume laufen, unterwegs sind.

Das Problem der Waldgänger ist sicher nicht der Holzeinschlag der als Zweck des Wirtschaftswaldes der Mehrheit bekannt ist, sondern die brachialen Methoden mit denen in den letzten paar Jahren gearbeitet wird. Diese werden aber im Ministerium in Saarbrücken festgelegt, und es ist schade, dass Revierleiter Martin Wollenweber seine Leute nicht soweit in Schutz nimmt, als dass sie auf Anweisung so handeln. Zur Veranschaulichung empfehle ich Spaziergänge durch den Warndt. Auch dort gibt es Beispiele wie man zum Eindruck „Wald kaputtmachen“ kommen könnte.

Wenn im Laubwald hektarweise der Waldboden für die Ernte weniger Stämme durch die Maschinen verwüstet wird und die Erntefläche anschließend aussieht wie nach „Wiebke“, ein undurchdringliches Kronen- und Astgewirr . . . wird dieser Anblick beim Verlassen der Fläche sicher auch altgestandenen Forstwirten die Tränen in die Augen treiben,aber sie dürfen nicht anders.

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