Läufer wollen Spaß haben
Wadgassen · Laufen ist mehr als ein Hobby. Die Lauftreffs der Bisttal-Runners stehen für gute Laune, soziale Kontakte und gemeinsame Fitness. Bei den Bisttal-Runners pflegen Weltmeister und Anfänger dasselbe Hobby.
Wadgassen. Montagabend am Wadgasser Sportplatz, zwei Männer warten dort, wie immer um diese Zeit. Der eine ist Hubert Beck, der langjährige Vorsitzende der Bisttal-Runners, der andere Thomas Leutzgen, seit Sonntag sein Stellvertreter. "Wir treffen uns zum Run-Up", erklärt Beck. Er leitet den Verein, seit die Bisttal-Runners 1995 gegründet wurden. Anfang der 80er Jahre ging das los mit dem Laufen, damals noch vom Turnverein Wadgassen aus, erinnert sich Beck. Er selbst läuft seit 1988. "Anfang der 90er Jahre haben wir uns dann Gedanken macht, wie wir das organisieren sollen, weil es immer mehr Leute wurden." Schließlich wurde der Sportplatz zum Treffpunkt.Immer mehr Läufer stehen mittlerweile hier zusammen, das Stimmengewirr nimmt zu. Schließlich sind es um die 60 Männer und Frauen, zwischen 20 bis 74 Jahren.
"Das ist 50 plus", meint eine gut gelaunte Senioren-Läuferin. Die Älteste von ihnen ist 74. "Ich bin schon immer gelaufen", sagt sie. "So 20 Kilometer. Jetzt mache ich Walking." Das Laufen in der Gruppe gefällt ihnen, und die Vereinsaktivitäten: von Radtouren über Sommerfest bis zum Glühweinfest.
Die Bisttal-Runners gründete einst Hubert Beck. "Weil sich unsere Leute bei Läufen immer wieder als Mitglieder verschiedener Vereine anmeldeten, als Sportverein, Turnverein und andere. Das wollten wir einheitlich machen, also wurde überlegt, wo die Teilnehmer her kamen - aus dem Bisttal." Damit war auch der Name gefunden. Inzwischen kommen sie aber auch aus Saarlouis und sogar aus Frankreich.
265 Mitglieder hat der Verein heute. Etwa 85 treten zum Marathon oder Halbmarathon an, Walking machen 35. Mit möglichst vielen Leuten will der Verein bei Läufen antreten, "und vor allem Spaß haben". Thomas Leutzgen bestätigt das. "Wir haben auch Läufer dabei, die schaffen die Marathonstrecke unter drei Stunden".
Trotzdem gehe es nicht vorrangig um den Leistungsgedanken. Jeder laufe so viel, wie er sich zutraue und schaffe. "Man tut seinem Körper was Gutes", sagt Sportwartin Barbara Schumacher, "hat auch noch Spaß dabei und führt Gespräche". "Wir sind schon überall gelaufen", ergänzt Marathonspezialist Gerhard Jungmann. "New York, London, Johannesburg, Paris - sogar in Russland. Bei uns gibt es Weltmeister und Deutsche Meister." Er selbst war 2010 deutscher Meister über 50 Kilometer.
Montags und freitags geht es gegen 19 Uhr vom Wadgasser Sportplatz in Richtung Linslerhof. Mittwochs von Werbeln zum Warndtweiher. Winterpause gibt es nicht. Für Anfänger findet jährlich ein Lauftraining statt. "50 Teilnehmer waren es 2011", sagt Beck stolz.
Ich-lebe-gern-in.de
