Hilfslieferung Wadgassen schenkt Feuerwehrauto für Unwetter-Hilfe in Bochnia

Wadgassen · Der Beitrag des Kreises Saarlouis, darunter ein Auto aus Wadgassen, war dem polnischen Partnerkreis Bochnia nach einem Unwetter hoch willkommen.

 Wadgassen steuerte ein Feuerwehr-Auto für den Kreis Bochnia bei. Foto: Gemeinde Wadgassen

Wadgassen steuerte ein Feuerwehr-Auto für den Kreis Bochnia bei. Foto: Gemeinde Wadgassen

Foto: Gemeinde Wadgassen

Nach einem starken Unwetter sind Teile des Landkreises Bochnia in Polen zerstört. Der Partnerlandkreis Saarlouis hat daraufhin seine Unterstützung für die Menschen vor Ort zugesagt und einen Hilfstransport losgeschickt. Die Gemeinde Wadgassen war hierbei mit drei Vertretern und einem Fahrzeug beteiligt.

Als am Freitagabend ein Hilfstransport aus Saarlouis im polnischen Landkreis Bochnia eintrifft, ist die Freude der Anwohner groß. Ein kleiner Bach war dort in Folge eines schweren Unwetters zum reißenden Fluss geworden und hatte große Teile des Ortes Lubomierz zerstört. Wie ein „reißender Wolf“ sei der Bach durch den Ort gerauscht, beschreibt Wadgassens Wehrführer Guido Hübschen die Situation vor Ort.

Er war Teil des Helfertrupps, bestehend aus Brandinspekteur Bernd Paul, Kreisbrandmeister Thosten Müller, Alexander Müller von der Feuerwehr Schmelz, Wehrführer Jürgen Wolfert, Jörg Kneip von der Feuerwehr Ensdorf, Dominic Blum und Michael Schäfer von der Feuerwehr Wadgassen Mitte, der sich am Donnerstagabend auf den Weg ins entfernte Bochnia machte.

„Neben Sachschäden wie umgekippte Wohnwagen ist vor allem der örtliche Kindergarten schwer beschädigt“, berichtet Hübschen.

Rund 50 Einsatzjacken der Feuerwehren aus dem Landkreis Saarlouis sowie wasserführende Armaturen und Feuerwehrbedarfsmittel überbrachte der Hilfstransport. Dazu gab es Farbe zum renovieren des Kindergartens sowie Handtücher, diverse Bauutensilien und Lebensmittel, gesponsert von saarländischen Unternehmen. Schlussendlich übergaben die Helferinnen und Helfer auch die Schlüssel für ein komplettes Feuerwehrauto, das die Gemeinde Wadgassen zur Verfügung gestellt hatte.

Nachdem Landrat Adam Korta sowie die Kameraden der örtlichen Feuerwehr das Auto und die Hilfsgüter in Empfang genommen hatten, wurde noch eine Geldspende des Landkreises Saarlouis überreicht. Solch eine Freude und Dankbarkeit der Menschen in Bochnia habe er bisher in seiner Feuerwehrlaufbahn selten erlebt, erzählt Guido Hübschen. „Wir sind wahrlich mit offenen Armen empfangen worden. Nach einer rund 24 Stunden langen Fahrt war dies ein unbeschreibliches Gefühl.“

 Landrat Adam Korta (rechts) begrüßt die Hilfsdelegation (links: Wadgassens Wehrführer Guido Hübschen)

Landrat Adam Korta (rechts) begrüßt die Hilfsdelegation (links: Wadgassens Wehrführer Guido Hübschen)

Foto: Gemeinde Wadgassen

Seit Montagmittag sind die Helferinnen und Helfer wieder in Saarlouis angekommen. Sie haben nun viele Eindrücke im Gepäck. „Die Freundschaft, die wir mit unserem polnischen Partnerlandkreis hegen, war immer etwas Besonderes“, schwärmt Hübschen. „Durch diese Hilfsaktionen rücken wir aber noch näher zusammen.“

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