Fußball In Friedrichweiler endet eine Ära

Friedrichweiler · Im Sommer räumt Jan-Peter Hauser bei dem Fußball-Landesligisten nach zehn Jahren und zwei Aufstiegen seinen Trainerstuhl.

 Jan-Peter Hauser hört nach zehn Jahren in Friedrichweiler auf. Sein Nachfolger wird Janosch Scherer.  Foto: Hauser/Archiv

Jan-Peter Hauser hört nach zehn Jahren in Friedrichweiler auf. Sein Nachfolger wird Janosch Scherer. Foto: Hauser/Archiv

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Der Erfolgstrainer geht: Jan-Peter Hauser führt den SV von der Kreis- bis in die Landesliga. Nun hat er sich aber entschieden, seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bei dem Club nicht zu verlängern. „Wir haben uns mittlerweile in der Landesliga etabliert und den personellen Umbruch von einer etwas älteren Mannschaft zu einem jüngeren Team geschafft. Deshalb bin ich der Meinung, dass ich jetzt das Ganze mit einem guten Gewissen abgeben kann“, erklärt Hauser zu seinem im Sommer bevorstehenden Abschied.

Es ist eine Trennung, die weh tut. „Es ist klar, dass mir die Entscheidung sehr schwer gefallen ist“, gibt der 39-Jährige zu. „Wer nach zehn Jahren kein Herzblut für einen Verein entwickelt hat, der hat etwas falsch gemacht.“ Was er selbst in Zukunft machen wird, ist noch offen. „Ich denke, ich werde dem Fußball aber erhalten bleiben.“

Beim SV bedauert man den bevorstehenden Abschied. „Wir lassen Jan-Peter nur sehr ungern ziehen, weil wir eine tolle und sehr erfolgreiche gemeinsame Zeit hatten“, sagt der SV-Vorsitzende Norbert Spindler. Bei der Suche nach einem Nachfolger wurde sein Verein aber mittlerweile fündig: bei Saarlandligist Borussia Neunkirchen. Von dort kommt der 29-jährige Mittelfeldspieler und Freistoßspezialist Janosch Scherer im Sommer 2019.

Scherer tritt beim Landesligisten seine erste Trainerstation im Aktivenbereich an. Trotzdem hat er schon Erfahrung als Übungsleiter. „Janosch trainiert momentan die A-Jugend der JSG Quierschied“, berichtet Spindler. „Wir haben uns über Janosch erkundigt und nur Gutes gehört.“ Zudem kann Scherer dem Verein als Spielertrainer auch auf dem Feld helfen.

In der aktuellen Spielzeit steht Friedrichweiler zur Winterpause auf Rang sieben in der Landesliga West. Nach Platz drei in der Vorsaison hatte man sich bei den Gelb-Schwarzen eigentlich ein klein wenig mehr erhofft. „Wir hatten aber leider eine Wahnsinns-Verletzten-Misere“, erklärt Spindler. Unter anderem konnte Kapitän und Torjäger Thomas Geibig (30 Treffer in der vergangenen Spielzeit) wegen eines Zehenbruchs bislang nur acht Partien (fünf Tore) absolvieren. „Bei der 0:2-Niederlage in Wadrill fehlten uns gleich zehn Stammspieler. So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt Hauser.

Ob sein Team in der zweiten Saisonhälfte noch einmal weiter nach oben klettern kann, bleibt abzuwarten. Denn in der Winterpause hat mit dem defensiven Mittelfeldspieler Yannick Momper ein Leistungsträger den Club verlassen. Momper, der erst im Januar 2018 vom damaligen Saarlandligisten SC Friedrichsthal nach Friedrichweiler kam, hat sich den SF Köllerbach (Saarlandliga) angeschlossen. „Yannick will sich noch einmal höherklassig beweisen“, erklärt Spindler.

Hauser ist aber optimistisch, dass sein Team trotzdem in der Tabelle noch Boden gutmachen kann. „Die Verletzten kommen zurück – deshalb bin ich mir sicher, dass wir mehr Punkte holen werden als in der Vorrunde. Für ganz oben wird es aber wohl nicht mehr reichen.“ Spitzenreiter SSC Schaffhausen hat neun Punkte mehr als sein Team.

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