Großer Festumzug krönt Kreisfeuerwehrtag

Dillingen · In die Vollen ging der 82. Kreisfeuerwehrtag am Sonntag mit seinem dritten Veranstaltungstag in Dillingen. Grob geschätzt beteiligten sich an die 700 Teilnehmer am Festumzug vom Odilienplatz zum Lokschuppen.

 An die 700 Teilnehmer waren beim großen Festumzug in Dillingen dabei. Fotos: Johannes A. Bodwing

An die 700 Teilnehmer waren beim großen Festumzug in Dillingen dabei. Fotos: Johannes A. Bodwing

 Der Nachwuchs zeigte Einsatzfreude bei einer Großübung der Dillinger Jugendwehr zu deren 50. Jubiläum.

Der Nachwuchs zeigte Einsatzfreude bei einer Großübung der Dillinger Jugendwehr zu deren 50. Jubiläum.

Wehren aus dem ganzen Landkreis Saarlouis beteiligten sich am Sonntag am Festzug des 82. Kreisfeuerwehrtages. Dazu kamen zahlreiche Spielmannszüge und Ehrengäste sowie viele Besucher. Die auf dem Odilienplatz aufgestellten Feuerwehrdelegationen wurden abgenommen von Kreisbrandinspekteur Bernd Paul, Landrat Patrik Lauer, Bürgermeister Franz-Josef Berg und Umweltminister Reinhold Jost. Am Saardom vorbei zogen die Abordnungen durch die Saarstraße, vorbei an der Ehrentribüne in der Merziger Straße bis zum Lokschuppen. Vor vollen Plätzen brachten dort Wehren ihre Standarten zur Bühne, danach unterhielten Spielmannszüge das Publikum. Damit endete eine dreitägige Veranstaltung mit offizieller Eröffnung und Zapfenstreich am Freitagabend, Großübung der Dillinger Jugendwehr und einem Showprogramm am Samstag mit den "Büddenbachern" sowie den "Magic Artists".

Am Sonntagvormittag tagten nach Kranzniederlegung und Gottesdienst die Wehrführungskräfte in der Stadthalle Dillingen. Dabei referierte Aysel Röse von der hessischen Jugendfeuerwehr über Migration als Herausforderung und Chance für die Feuerwehr. Kreisbrandinspekteur Bernd Paul sprach wichtige Veränderungen an. Darunter die "Bambini-Feuerwehr" ab sechs Jahren und die Verlängerung der aktiven Dienstzeit bis 65 Jahre. Außerdem die neue Dienstkleidung für die saarländischen Wehren. Dazu habe sich nun ein Kompromiss gefunden, der die Übernahme der Dienstkleidung von Baden-Württemberg beinhaltet und die Bildung einer Kaufkooperation, um die Kosten gering zu halten.

Geehrt wurden mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze drei Oberbrandmeister. Einmal Klaus Peter Mirold, Löschbezirksführer von Wadgassen-Friedrichweiler seit 2002 und seit 1992 Gemeindefunkwart. Besondere Verdienste erwarb sich Mirold bei der Einführung des Digitalfunks. Außerdem Armin Berwanger, Löschbezirksführer von Schmelz-Dorf im Bohnental seit 1992. Besonders verdient machte er sich im Bereich Mitgliederwerbung. Dritter im Bunde ist Frank Maurer, seit 1999 Löschbezirksführer von Saarwellingen-Schwarzenholz. Er begleitete den dortigen Neubau des Feuerwehrgerätehauses und ist in der Jugendarbeit besonders engagiert.

Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber bekam Hauptbrandmeister Raimund Grandmontagne. Er trägt seit 1994 die Verantwortung für die Dillinger Feuerwehr und ist seit 2004 ihr Wehrführer.Eine Großübung war das Geschenk am Samstagnachmittag zum 50. Jubiläum der Jugendfeuerwehr Dillingen. An diesem Einsatz nahmen vier weitere Jugendwehren teil: aus Wallerfangen, Saarlouis , Rehlingen-Siersburg und Wadgassen . Neben Lösch- und Mannschaftswagen war die große Drehleiter aus Saarlouis mit im Einsatz. Insgesamt acht Feuerwehr-Fahrzeuge rollten nach der Alarmierung gegen 16 Uhr zu einem ehemaligen Firmengebäude an der Ecke Pachtener Straße und Industriestraße. In diesem gab es laut Übungslage einen Brand im Verkaufs- und Werkstattbereich. Mehrere Personen wurden in dem zweigeschossigen Gebäude vermisst, das Feuer drohte auf angrenzende Garagen sowie Hecken überzugreifen.

Trotz anfänglichem strömenden Regen versammelten sich zahlreiche Zuschauer am höher gelegenen Straßenrand und beobachteten die Übung. Unten zeigte der Feuerwehrnachwuchs große Einsatzfreude. Sowohl beim Aufbau der Wasserversorgung für die Löschfahrzeuge als auch beim Einsatz der erforderlichen Technik zur Brandbekämpfung. Wo es mal ein bisschen zu schwer wurde, ging ein Erwachsener hilfreich zur Hand.

Ebenso engagiert lief die Suche nach vermissten Personen. Dabei waren die Atemschutzgeräte in dieser Altersklasse jedoch aus Gesundheitsgründen nicht in Funktion.

Nach der Übung wechselte der Schauplatz zum Lokschuppen und dem 82. Kreisfeuerwehrtag. "Macht weiter so", lobte dort Kreisbrandinspekteur Bernd Paul die jungen Leute. Dillingens Bürgermeister Berg sprach den vergleichsweise starken Feuerwehr-Nachwuchs im Kreis Saarlouis an. Und hoffte, dass viele davon auch später im aktiven Dienst tätig sein werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort