Gewaltig rockig und geruhsam klassisch

Wadgassen · Die zwei Tage dauernden Musik-Open-Airs im Wadgasser Parkbad waren in diesem Jahr vom Wetter bestens verwöhnt. Und die Besucher bekamen auch tolle Musik zu hören.

Open-Airs sind ein Besuchermagnet - wenn das Wetter stimmt. Und nach dem gewaltigen Gewitter-Duschbad vom letzten Jahr hatten sich die Wadgasser den Sonnenschein dieses Mal redlich verdient. Dabei drohte auch dieses Mal der Auftakt im Wadgasser Parkbad im Gewitterwolkenbruch unterzugehen, aber Petrus hat gerade noch rechtzeitig sein Einsehen und ließ zum frühen Abend die Sonne wieder scheinen.

Und der Start war fulminant. Die AC/DC-Tribute-Band Barock lockte die Massen. Gut 1000 Besucher drängten sich im noch feuchten Grün des Wadgasser Parkbades, als Dr. Nano die Stimmung anheizte. Ragdoll machte nahtlos weiter, wo die saarländischen Kollegen aufgehört hatten.

Der Knaller des Abends war jedoch die Gruppe Barock. Die Band um Sänger Grant Foster aus London begeisterte mit einer rundum gelungenen Show. Vom Licht bis zum Sound stimmte alles, und so gingen die vielen Zuschauer begeistert mit. Und das Spektrum dieser Zuhörer war weit gespannt, reichte vom Lausbub und feschen Gören über zahlreiche Teenies bis hin zu gestandenen Alt-Rockern. Und selbst bei den Senioren unter den zahlreichen Besuchern kam die Formation bestens an. Nur die Feuerwehrleute, die zur Brandwache eingeteilt waren, hatten etwas Pech. Mitten ins mitreißende Finale scheuchte sie ein Kellerbrand in Schaffhausen aus dem Wadgasser Parkbad. Und nicht einmal 24 Stunden später rief bereits das nächste Open-Air die Musikfreunde erneut ins Wadgasser Freibad. Frisch bestuhlt und auf die Schnelle etwas aufgehübscht waren nun die Klassiker an der Reihe. Und auch dieses Mal präsentierte sich das Parkbad wieder gut gefüllt, auch wenn der Andrang nicht ganz so stark war wie am Vorabend.

Die Picknickwiesen rechts und links der Open-Air-Arena erfreute sich reger Nachfrage. Zahlreiche Besucher waren mit Decken, Stühlen, Tischen, ja sogar mit Bollerwagen und Kerzenständer gekommen, um es sich zu den Klängen des Musikvereins Braunshausen bei den unterschiedlichsten Leckerbissen gut gehen zu lassen. Auch Bürgermeister Sebastian Greiber, der schon am Vorabend das Barock miterlebt hatte, genoss dieses Mal zusammen mit seiner Frau und Freunden in der Picknickmeile das abwechslungsreiche und unterhaltsame Musikprogramm des Musikvereins Braunshausen (Leitung Stefan Barth), nachdem er Akteure und Besucher offiziell von der Bühne begrüßt hatte, darunter auch seinen Nonnweiler Amtskollegen Franz-Josef Barth, der selbst als aktiver Musiker mitwirkte. Mit dabei waren auch Gunni Mahling und sein Showensemble sowie die Solisten Sue Lehmann, Jennie Kloos, Elisa Rehlinger, Carmen Hofmann, Stefan Porteset, Alexander Fritz, Michael Ivanovic und die erst achtjährige Samira Pohl, die aus "Les Miserables" das Stück der kleinen Cosette sang. Ein Projektchor sorgte für Masse, und Stephan Daub führte souverän durchs musikalische Programm.

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