Gesundes Wachstum bei Myland

Wadgassen · Umstritten, und dann fast zur Gewohnheit geworden ist das Outletcenter auf dem Cristallerie-Gelände in Wadgassen. Vor fast genau einem Jahr ging dort die Shopping-Meile Myland mit einer mehrtägigen Eröffnungsfeier an den Start.

Zahlreiche Querelen gab es im Vorfeld des Outletcenters Myland in Wadgassen. Verzögerungen, Bedenken und sogar Klagen vor Gericht. Dann öffneten am 4. Oktober 2012 die ersten Läden mit 28 Markenlabels. Inzwischen sind es 32 Marken, angepeilt sind an die 50. Einige Ladenflächen stünden derzeit noch zur Verfügung, hieß es von Seiten Mylands, für den Großteil gebe es bereits ernsthafte Mieter.

Rund 20 Millionen Euro wurden bisher in den Komplex rund um die frühere Cristallerie investiert. Es entstanden ein halbes Dutzend neuer Gebäude mit einer Vielfalt an Geschäften. Aber längere Zeit blieb die Außengastronomie verwaist. Mittlerweile bietet ein Eiscafé seine Spezialitäten an, Verhandlungen für den Bereich am Weiher der ehemaligen Cristallerie laufen mit künftigen Betreibern. Auch das historische Gebäude der Cristallerie ist nun zum großen Teil in Nutzung.

Dort finden sich zahlreiche Geschäfte im Erdgeschoss. Für das Obergeschoss mit zirka 1500 Quadratmetern läuft die Planung. Dort ist ein Museum angedacht, das die Historie des Standortes erlebbar machen soll, sowohl was das ehemalige Kloster angeht, wie auch die industrielle Nutzung durch die Glasfabrik. Hierzu könnten die restaurierten Brennöfen eingebunden werden. Gespräche über das Konzept gebe es beispielsweise mit dem Verein für kulturelle Arbeit im Bisttal.

"Lieber gesund wachsen als ständig ändern", sei das Credo, sagte Center-Manager Nico Loreth. Im Gegensatz zu großen Factory-Outlet-Centern baue man in Wadgassen nicht allein auf Shopping. Der Standort gebe mehr her.

Bereits angelaufen ist die touristische Vermarktung. So wird das Outletcenter von der Tourismus-Zentrale des Saarlandes als Shopping-Ziel angeführt. Geplant ist zudem, es ins Radwegenetz einzubinden sowie in verschiedene Pauschalangebote, wie beispielsweise zur Industriekultur. Deshalb sei es auch kein Outletcenter, sondern ein Valuecenter. Bei Myland gehe man von rund drei Jahren aus, sagt Loreth, bis das Konzept richtig greife. Das sei die normale Entwicklung solcher Projekte, so etwas gehe nicht von heute auf morgen.

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