Fans schütteln immer noch die Köpfe

Saarlouis. Nur 4:4 nach 4:0-Führung: Die Fans hatten mehr von der Nationalmannschaft erwartet. Denn: "Spielerisch sind die Deutschen die Besten", sagt Khaled Gabsi, 39, aus Ensdorf. Ihr Können habe die Mannschaft schon mehrmals bewiesen. Und auch beim Spiel am Dienstagabend hätten die Deutschen gezeigt, dass sie sehr wohl mit einem Fußball umgehen können

Saarlouis. Nur 4:4 nach 4:0-Führung: Die Fans hatten mehr von der Nationalmannschaft erwartet. Denn: "Spielerisch sind die Deutschen die Besten", sagt Khaled Gabsi, 39, aus Ensdorf. Ihr Können habe die Mannschaft schon mehrmals bewiesen. Und auch beim Spiel am Dienstagabend hätten die Deutschen gezeigt, dass sie sehr wohl mit einem Fußball umgehen können. "Sie haben sich arrogant verhalten", wertet Gabsi das 4:4."Die erste Halbzeit war top. Aber in der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass unsere Mannschaft peu à peu nachgelassen hat", sagt Erika Volz, 62, aus Differten. Für Helmut Jung, 67, aus Hemmersdorf ist es zwar "nachvollziehbar", dass man nach einem Stand von 4:0 in der ersten Halbzeit siegessicher ist. Das sei aber keine Entschuldigung dafür, dass die Mannschaft in der zweiten Hälfte derart abbaut. "In der zweiten Hälfte war das Spiel der Deutschen grottenschlecht. Zehn Minuten länger, und wir hätten noch verloren."

Wieland Greiber, 71, aus Saarlouis hat das Spiel genau verfolgt. "Zu Beginn war die Taktik der Schweden, defensiv zu spielen, komplett falsch. Unsere Mannschaft hat sich deshalb in einen Rausch gespielt." Und dieser Rausch, diese Gewissheit, dass ein Sieg nicht nur im Bereich des Möglichen liegt, sondern eigentlich schon selbstverständlich ist, habe der Mannschaft das Genick gebrochen. "In der zweiten Halbzeit änderten die Schweden dann ihre Taktik", analysiert er weiter. Die Deutschen hätten dann nicht richtig auf diese neue offensive Spielweise der Schweden reagiert. "Das Entscheidende war für mich, dass der Zweikampf der Schweden auf einem ganz anderen Niveau war." Durch die Änderung der Spieltaktik und die Unfähigkeit der Deutschen auf diese neue Taktik entsprechend zu reagieren, ermöglichte den Schweden für Greiber, noch den Ausgleich zu erzielen.

Viel positiver sieht Ramona Fichtner, 51, aus Saarlouis das Fußballspiel. "Beide Mannschaften haben gut gespielt. Deutschland in der ersten Halbzeit, Schweden in der zweiten. Es war für beide ein guter Ausgang: Die Deutschen haben etwas gelernt, und die Schweden haben einen Punkt gewonnen."

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