Bürgerinitiative weist BUND-Kritik zurück

Wadgassen · Der Sprecher der Initiative nennt Äußerungen von Christoph Hassel unzulässige „Zurechtweisung“

Die Bürgerinitiative "Zum Schutz des Wadgasser Waldes" hat Kritik des Landesvorsitzenden des Bundes Umwelt und Naturschutz (BUND), Christoph Hassel, zurückgewiesen, der von einer "überhitzten Diskussion von Anti-Windkraft-Bürgerinitiativen" spricht.

Hassel hatte im Zusammenhang mit der Genehmigung von Windkraftanlagen im saarländischen Wald die Arbeit des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) als "gewissenhaft, kompetent und intensiv" gelobt.

Die arten- und naturschutzrechtlichen Belange der Vorhaben seien beim LUA in besten Händen.

Wo bleibe da die Unabhängigkeit?, fragt der Sprecher der BI, Johannes Bely. Er klagt, dass sich die Natur offenbar der "so genannten Energiewende unterzuordnen" habe. "Beschwerden der Menschen bezüglich Natur- und Artenschutz, gesundheitlicher Gefährdungen oder Entwertung von Immobilienvermögen werden abgeschmettert und ins Lächerliche verkehrt. Dabei ignoriere Hassel offensichtlich, dass es der "überwiegenden Zahl der im Saarland existierenden und noch in Gründung befindlichen Bürgerinitiativen ausschließlich um das Verhindern von Windenergieanlagen im Wald geht sowie um die Einhaltung entsprechend großer Distanzen zur Wohnbebauung.

Die Windkraftanlagen sind nach der Auffassung der BI ökologisch und ökonomisch nachweisbar "Unsinn".

"Umweltministerium, Saarforst und die zuständigen Behörden wollen offensichtlich Windkraft um jeden Preis, wo immer es geht. Und dort, wo der Eigentümer der Fläche noch ganz zufällig der Saarforst ist, ist die Motivation umso größer. Die Pacht pro Rad von rund 50 000 Euro jährlich ist einfach zu verlockend", kritisiert BI-Sprecher Bely. Er hält die Äußerungen von Hassel für eine unzulässige "Zurechtweisung". Es blieben Zweifel, ob seine Äußerungen die offizielle Einstellung des BUND wiedergäben.

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