Von mühsamer Arbeit zum grünen Hobby

Piesbach. Angefangen hatte der Obst- und Gartenbauverein Piesbach 1908 als kleine Interessengemeinschaft. Den Anstoß dazu gaben Johann Bernardy, Jakob Becker und Jakob Reuter, wie der ehemalige Vorsitzende Walfried Schmitt in einer Chronik darstellt

Piesbach. Angefangen hatte der Obst- und Gartenbauverein Piesbach 1908 als kleine Interessengemeinschaft. Den Anstoß dazu gaben Johann Bernardy, Jakob Becker und Jakob Reuter, wie der ehemalige Vorsitzende Walfried Schmitt in einer Chronik darstellt. Anbau für EigenbedarfIm Hauptberuf waren die Mitglieder überwiegend Berg- oder Hüttenarbeiter gewesen, daneben betrieben sie zusammen mit ihren Familien Landwirtschaft. In der Anfangszeit des Vereins wurden Obstbäume veredelt, mit Vogelkirsch-Bäumen der Umgebung als Unterlage. Wilde Apfelbäume gehörten ebenso dazu wie Zwetschgenbäume und die Nussbäume vor den Bauernhäusern. Nach dem Ersten Weltkrieg kam der Verein nur langsam wieder auf die Beine. 1924 legte der damalige Vorsitzende Bernardy Johann die erste große Obstanlage an. Sie bestand aus rund 100 Apfelbäumen an der "Hasengrät". In den 30er Jahren folgten weitere Obstanlagen in Piesbach. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand erneut ein mühsamer Beginn an. Der Verein hatte zu dieser Zeit über 100 Mitglieder, aber es fehlte an allem. Laut einer Statistik des Landratsamtes Saarlouis wies Piesbach damals den größten Obstbaumbestand des Primstales auf. Raritäten aus dem GartenMittlerweile zeigt der Obst- und Gartenbauverein Piesbach alle zwei Jahre eine Ausstellung von Obst, Gemüse, Kräutern, Blumen und Raritäten aus Mitglieder-Gärten. In früheren Jahren waren Gaststätten die Ausstellungsorte, heute ist es die Kirchberghalle. Beim Erntedankfest ist der Verein tatkräftig dabei, und inzwischen beteiligen sich die Mitglieder auch an Arbeiten für "Unser Dorf hat Zukunft".

Auf einen BlickDie 100-Jahr-Feier beginnt an diesem Samstag um 19 Uhr in der Kirchberghalle. Am Sonntag setzt ab zehn Uhr ein Bauernmarkt das Programm fort, mit Bäckerladen, Blumengeschäften, Gewürzen, Weinen, Honig und mehr. Markt und Ausstellung sind bis 18 Uhr geöffnet. Beide Tage begleitet eine Tombola mit attraktiven Preisen. az

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