Von Edith Piaf bis zum "Böhmischen Tanz"
Ensdorf. 25 aktive Musikerinnen und Musiker im Alter von zwölf bis 70 Jahren zählt der Verein der Musikfreunde 1904 Ensdorf zurzeit. Das sind eigentlich nicht viele im Vergleich zu den 180 Mitgliedern, die insgesamt in diesem Verein organisiert sind. Doch auf diese 25 Musiker können die Ensdorfer mit Recht stolz sein
Ensdorf. 25 aktive Musikerinnen und Musiker im Alter von zwölf bis 70 Jahren zählt der Verein der Musikfreunde 1904 Ensdorf zurzeit. Das sind eigentlich nicht viele im Vergleich zu den 180 Mitgliedern, die insgesamt in diesem Verein organisiert sind. Doch auf diese 25 Musiker können die Ensdorfer mit Recht stolz sein. Von Dirigent Marc Endres auf den Punkt fit gemacht, boten sie einen eindrucksvollen Querschnitt durch ihr Repertoire sinfonischer Blasmusik. Endres steht seit 2002 am Pult und hat in den vergangenen Jahren dem Orchester seinen eigenen Sound gegeben. Markig und sonor in der Tiefe, lyrisch, dabei aber auch strahlend in den mittleren Lagen und fein ziseliert in den Höhen, so ließen die Musiker im ersten Teil des Konzertes in einer Komposition von Otto M. Schwarz die Bergwelt der Ötztaler Alpen vor dem inneren Auge der Zuhörer erstehen. Schwarz komponierte dieses Stück "Man in the Ice" zu einem Dokumentarfilm über die eiszeitliche Mumie "Ötzi", die in den Ötztaler Alpen 1991 gefunden worden war. Ganz anders dann die Chansons Edith Piafs. In einem Arrangement von Roland Kernen sahen sich die Zuhörer unvermittelt im Paris der Vierziger und Fünfziger Jahre, um sich gleich darauf im Wien der Jahrhundertwende zur Zeit von Kaiser Franz-Josef und seiner Frau Sissi wiederzufinden. Und so ging es weiter, über Filmmusik zu dem Western "Die glorreichen Sieben" und der Musik zu der Operette "Dichter und Bauer" von Franz von Suppé bis hin zu den Klängen des amerikanischen Jazzpianisten Chick Corea. Ein "Böhmischer Tanz" von Norbert Gälle und das Medley "TV-Kultabend" in einem Arrangement von Manfred Schneider vervollständigten das niveauvolle Programm, das, gespickt mit viel Wissenswertem und jugendlichem Charme, von Judith Rupp moderiert wurde. So vielfältig und unterschiedlich die einzelnen Teile des Programms auch sein mochten, das Orchester verstand es, die charakteristischen Eigenheiten und Elemente einer jeden Stilrichtung seinem Publikum nahe zubringen und es zu begeistern.