„1200 Jahre Völklingen“ Völklinger bekommen Post – in 20 Jahren

Völklingen · Persönliche Botschaften an zukünftige Mieter der eigenen Wohnung oder an die künftige Verwaltungsspitze: Bis zum 30. Mai nimmt das Völklinger Stadtarchiv Briefe an, um dann die „Zukunftsbotschaften“ in 20 Jahren zu verschicken.

 Ein Brief, der 20 Jahre unterwegs ist, wäre eigentlich ein Grund zur Kritik. In Völklingen ist es Absicht: Im Rahmen der Aktionen zu „1200 Jahre Völklingen“ kann man Briefe mit Bezug zur Stadt abgeben, die erst in 20 Jahren an den Adressaten gehen.

Ein Brief, der 20 Jahre unterwegs ist, wäre eigentlich ein Grund zur Kritik. In Völklingen ist es Absicht: Im Rahmen der Aktionen zu „1200 Jahre Völklingen“ kann man Briefe mit Bezug zur Stadt abgeben, die erst in 20 Jahren an den Adressaten gehen.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Ein Stadtjubiläum lädt nicht nur zu einem nos-talgischen Blick zurück ein, und ein Stadtarchiv bewahrt nicht immer nur Dokumente aus der Vergangenheit. In Völklingen ist es in diesem Jahr umgekehrt: Das Stadtarchiv nimmt noch bis zum 30. Mai „Botschaften in die Zukunft“ an; sie sollen die nächsten 20 Jahre gelagert werden und im Jahr 2042 für die Absender an die Adressaten verschickt werden. Initiiert wurde das Projekt von dem Verein „Miteinander in Völklingen“, der sich damit an den Veranstaltungen zu „1200 Jahre Völklingen“ beteiligt.

Die Idee ist so simpel wie charmant: Erlebnisse, die in Zusammenhang mit Völklingen stehen, können in Briefen niedergeschrieben und zum Beispiel an einen Verein, zukünftige Mieter der eigenen Wohnung oder die noch unbekannte Verwaltungsspitze der Stadt adressiert werden. „Mein Gedanke war, dass die Leute in der Zukunft darüber Bescheid wissen sollten, was in unserer Zeit passiert ist und was uns umgetrieben hat. Die Stadt war sofort begeistert von der Idee“, sagt Bernd Eckert, der 2016 den Verein gegründet hatte, um syrische Flüchtlinge dabei zu unterstützen, in Völklingen Fuß zu fassen.

Der Verein hat auch schon einen eigenen Brief im Stadtarchiv abgegeben. „Ich habe geschrieben, was seit 2016 in Völklingen und in unserem Verein passiert ist, über Corona und den Ukraine-Krieg“, berichtet der 72-Jährige. Wer auch immer dann im Amt sein wird: Im Jahr 2042 wird Völklingens Oberbürgermeisterin oder Oberbürgermeister den Brief lesen.

Kontakt: Verein Miteinander in Völklingen, Kopernikusstraße 41, 66333 Völklingen, Tel. (0 68 98) 2 26 41; E-Mail: info@miteinander-in-voelklingen.de

(tde)
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