Viren fühlen sich im Karneval wohl

Eine Erkältungswelle hat Deutschland fest im Griff und breitet sich immer weiter aus. Ein Höhepunkt der Erkältungswelle wird in der heißen Phase der Fastnachtssaison erwartet. Gerade in dieser Zeit haben Erkältungsviren ideale Bedingungen, sich ungehindert auszubreiten

Eine Erkältungswelle hat Deutschland fest im Griff und breitet sich immer weiter aus. Ein Höhepunkt der Erkältungswelle wird in der heißen Phase der Fastnachtssaison erwartet. Gerade in dieser Zeit haben Erkältungsviren ideale Bedingungen, sich ungehindert auszubreiten. Bei Karnevalsveranstaltungen oder in überfüllten Lokalen stehen die Menschen dicht gedrängt zusammen, wobei Viren durch Tröpfcheninfektion besonders leicht übertragen werden können. Zudem wird das Immunsystem dadurch geschwächt, dass bei luftiger Kostümierung plus übermäßigem Alkoholkonsum bei niedrigen Außentemperaturen der Körper schnell auskühlen kann. Bei Kälte ziehen sich die Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum zusammen und werden weniger durchblutet, so dass Krankheitserreger leichter in die oberen Atemwege eindringen können. Wenn dann noch wenig Schlaf, zu viel Alkohol und womöglich Zigaretten das körpereigene Immunsystems schwächen, kann man sich schnell nicht nur eine gewöhnliche Erkältung, sondern auch eine ernsthafte Influenza (echte Grippe) einfangen. Anstecken kann man sich auch durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person. Ein einfaches Händeschütteln kann schon ausreichen. Zudem hinterlassen Virenträger die Erreger auf Türgriffen, Gläsern und Flaschen. Besonders gefährdet durch Erkältungsviren und Influenza sind ältere Menschen über 60 Jahre und Patienten mit chronischen Erkrankungen. Deshalb sollten Risikopatienten, die bislang noch nicht gegen Grippe geimpft sind, diese Impfung jetzt nachholen. Noch ist es nicht zu spät. Die Impfung schützt vor der echten Grippe (Influenza). Eine Impfung wird neben Älteren und chronisch Kranken auch für medizinisches Personal und Pflegekräfte dringend empfohlen. Dazu kommen alle Personen, die viel Kontakt mit anderen Menschen haben - zum Beispiel in Kindergärten, Schulen, Kaufhäusern, Supermärkten und öffentlichen Gebäuden. Der Grippe-Schutz baut sich innerhalb von zehn bis 14 Tagen nach der Impfung auf. Die Grippeschutzimpfung wird in Deutschland von jeder Krankenkasse übernommen; es fallen dabei keinerlei Gebühren an. Ansonsten empfiehlt sich eine Stärkung des Abwehrsystems durch ausreichenden Schlaf, gesunde Ernährung (Obst, Gemüse, Fisch) sowie abwehrsteigernde Maßnahmen (Wechselduschen, Sauna, immunstimulierende Präparate wie Zink, Echinacin, Umckaloabo, Taigawurzel, Brunnenkresse, Meerrettich und dergleichen. red/ab

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