Neuer Standort für Batteriefabrik Umweltverbände sprechen sich gegen geplante SVolt-Ansiedlung auf dem Linserfeld aus

Saarlouis · BUND, Nabu und Greenpeace sprechen sich gegen den Bau einer Batteriefabrik auf dem Linslerfeld aus. Sie haben mehrere Gründe.

 Das zukünftige Gewerbegebiet Linslerfeld bei Überherrn

Das zukünftige Gewerbegebiet Linslerfeld bei Überherrn

Foto: Ruppenthal

„Keine Batteriefabrik auf diesem Standort!“ – so lautet die Überschrift einer Presseerklärung von BUND, Nabu und Greenpeace Saar. Die Umweltverbände haben sich gegen die geplante SVolt-Ansiedlung auf dem Linslerfeld ausgesprochen.

Bei dem geplanten Bau der Batteriefabrik sei nicht berücksichtigt, dass „diese Fläche als Vorranggebiet für Grundwasserschutz ausgewiesen ist und sich unmittelbar neben dem Naturschutzgebiet Warndt befindet“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Das Gebiet sei außerdem ein Vorranggebiet für Landwirtschaft und ein Landschaftsschutzgebiet. Wenige 100 Meter entfernt befindet sich ein zweites Naturschutzgebiet (Eulenmühle).

„Es ist nicht nachvollziehbar, dass in Zeiten des Klimawandels ein so großes Vorranggebiet für Grundwasserschutz zerstört werden soll. In Erwartung zukünftiger Dürrejahre sollte gerade im Saarland, das unter Bergbaufolgeschäden leidet, jede Fläche erhalten bleiben, die eine Neubildung des Grundwassers ermöglicht“, erklärt Michael Grittmann, stellvertretender Vorsitzender des BUND Saar.

Die Vorsitzende des Nabu-Landesverbandes Saarland, Dr. Julia Michely, weist außerdem auf einen dramatischen Rückgang der Artenvielfalt hin. Es sei daher nicht sinnvoll, Industriegebiete unmittelbar neben Naturschutzgebiete zu bauen.

Greenpeace Saar erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass insbesondere in sensiblen Naturräumen deren ökologische Funktion absoluten Vorrang bekommen muss vor ökonomischen Erwägungen.

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