Umfrage Süßkartoffeleis ist in diesem Jahr der Renner

Kreis Saarlouis · Eisverkäufer im Kreis Saarlouis sind zufrieden mit der Saison. Viele setzen auf klassische Sorten.

 Angelo Russo, Inhaber des Dillinger Eiscafés Vulcano mit seiner Neukreation.

Angelo Russo, Inhaber des Dillinger Eiscafés Vulcano mit seiner Neukreation.

Foto: Daniel Bonenberger

Beim Erfinden neuer Eissorten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Jährlich kommen neue Geschmacksrichtungen auf den Markt, darunter ausgefallene Sorten wie Bier-, Maggi- oder Lyonereis. Was sich die Eisverkäufer in dieser Saison so alles haben einfallen lassen, um die Kundschaft in die Eiscafés zu locken und wie ihnen das bislang gelingt, hat die Saarbrücker Zeitung nachgefragt.

Angelo Russo, Inhaber der Dillinger Eisdiele Vulcano berichtet von einem boomenden Geschäft und ist zufrieden mit der laufenden Saison: „Es läuft wie immer sehr gut. Ich bin seit Jahren sehr zufrieden.“ Am meisten Umsatz hat er im Juli gemacht und obwohl der August aufgrund des durchwachsenen Wetters etwas schwächer war, ist Russo zuversichtlich, dass es einen goldenen Herbst geben wird und er noch viele weitere Kugeln verkaufen kann. Sein Verkaufsschlager ist in diesem Jahr Süßkartoffeleis mit salzigem Karamell und Pinienkernen: „Das ist wirklich das allerbeste, das reißen mir die Leute quasi aus der Hand.“ Wenn es besonders heiß ist, verkauft Russo ansonsten vor allem Joghurt-Sorten. Auch werde immer mehr veganes Eis nachgefragt, da hat es in den vergangenen Jahren eine deutliche Nachfragesteigerung gegeben, weiß der Unternehmer: „Aufällig ist auch, dass mich viele Kunden nach Bio-Löffeln und Bio-Strohhälmen fragen, das ist neu.“

Die Klassiker Schokolade, Vanille und Erdbeer sind bei Vincenzo Gueli im Marilyna-Eiscafé in Siersburg nach wie vor die beliebtesten Sorten: „Wir probieren jedes Jahr neue Sorten aus. Am Anfang ist die Neugier der Kunden zwar immer da, aber nach und nach kehren sie zu den altbekannten Sorten zurück.“ Vergangenes Jahr hat Gueli mit Sekt- und Bitburgereis experimentiert, in diesem Jahr sei er mit einer Keksvariation etwas vorsichtiger: „Mein absoluter Verkaufsschlager ist aber Spaghetti-Eis, das geht so gut wie noch nie.“ Das verkauft er in Variationen, besonders gut geht Spaghetti-Exotic mit Papaya, Mango und Kiwi. Nachfrage nach veganem Eis gibt es bei ihm hingegen kaum: „Alles in allem bin ich mit der Saison sehr zufrieden, so gut wie letztes Jahr kann es ja nicht immer laufen.“

Das sieht auch Lillo Volpe vom Saarlouiser Eiscafé Paradiso so: „2018 war zwar besser, aber ich bin zufrieden mit der Saison.“ Experimente mag er in seinen Kreationen weniger, gegen Eis mit Bier- oder Maggi-Geschmack sträubt er sich vehement. Das höchste der Gefühle ist für eine Kreation mit Giotto oder Keksstückchen: „Der absolute Renner bei mir ist sowieso das Kirscheis, das ist meine Nummer eins.“ Ansonsten laufen die Klassiker Joghurt, Vanille und Schokolade auch bei ihm immer noch am besten: „Ab und zu kommt auch mal einer und will ein veganes Eis, dann biete ich ihm Eiswürfel an“, scherzt Volpe, kurz bevor er ihnen dann lactosefreie Fruchtsorten anbietet. Das Geschäft ist bei dem Saarlouiser im Juli am besten gegangen, vergangenes Jahr war es aber deutlich konstanter und mehr los.

Gar nicht gut ist es die ersten drei Monate der Saison für Mauritio Luposella, Inhaber der Wadgasser Gelateria del Corso gelaufen: „Der Juli war dafür umso besser, wir hoffen einfach, dass es so weiter geht und wir auch noch einen goldenen Oktober bekommen.“ Neue Angebote hat Luposella wenige auf der Karte, er setzt auf alt Bewährtes wie Spaghetti-Eis, Joghurtbecher und Bananensplit. Nur für die kleinen Gäste hat er ein paar ausgefallenere Sorten, wie Kinderriegel-oder Hanutaeis auf der Karte: „Einzige Ausnahme ist der Ladykracher, eine Mischung aus Himbeere, Biscuits und Schokolade.“

Für Carmela Russo vom Schmelzer Eiscafé Laguna war das Wetter in dieser Saison alles andere als optimal: „Entweder war es zu heiß oder zu kalt, bei 40 Grad Ende Juli sind die Leute auch zu Hause geblieben.“ Dann ist das Geschäft erst Abends ab 18 Uhr so richtig angelaufen, erinnert sich die Eisfrau.

Bei heißem Wetter sind ihre Verkaufsschlager Erdbeer-Minze und Zitrone-Basilikum, verrät sie. Neu im Sortiment hat sie in diesem Jahr nur das Seepferdchen-Eis mit Mango und Maracuja oder auch ihr Rafaello-Eis: „Gut geht seit Jahren aber auch unsere Sorten Spaghetti-Carbonara und Waldfrucht mit Müsli und Honig.“ Seit vergangenem Jahr wird zudem sehr häufig nach lactosefreiem Eis gefragt, das sei sehr auffällig, sagt Russo.

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