"Wir sind jetzt eine richtig große Region", sagte Bürgermeister Jörg Dreistadt im Kulturhaus Überherrn. Damit meinte der Vorsitzende der Lokalen Aktionsgemeinschaft (LAG) Warndt-Saargau die aktuelle Leader-Region. Die zieht sich entlang der französischen Grenze von Großrosseln bis Biringen.

Rund zwei Millionen Euro stellen die EU und das Saarland dort bereit für Projekte, welche die Lebensqualität und Zukunftschancen stärken können. Um gute Ideen zur Umsetzung zu bringen, wurde nun in Überherrn die organisatorische Ebene vorbereitet. Vertreten waren auf der ersten Mitgliederversammlung der LAG die Kommunen Rehlingen-Siersburg, Wallerfangen, Überherrn und Wadgassen sowie Saarbrücken, Völklingen und Großrosseln.

Bis Ende 2014 wurden erste Ideen für die Leader-Region Warndt-Saargau gesammelt. Damit entwickelte das Planungsbüro AGL Saarbrücken eine lokale Entwicklungsstrategie mit vier Schwerpunktthemen sowie die vorgeschriebenen Bewerbungsunterlagen. Das Motto dieser Region lautet "Rendez-vous Warndt-Saargau". Die Bewerbung wurde im Januar eingereicht. Nach umfangreicher Prüfung stand im April fest, dass die Förderung mit rund zwei Millionen Euro erfolgen kann. Dieser Betrag steht auch für die drei anderen Leader-Regionen im Saarland bereit. Jetzt wurden die Strukturen der früheren Leader-Region Warndt an die erweiterte Region Warndt-Saargau angepasst. Dazu gehörte die einstimmige Entlastung des alten Vorstandes sowie die Neuwahl durch 32 Stimmberechtigte. Vorsitzender ist wiederum Jörg Dreistadt , Bürgermeister von Großrosseln.

Die Förderperiode für Leader Warndt-Saargau geht von 2014 bis 2020, stellte Dreistadt dar. Das bedeute, dass zu fördernde Projekte noch vor 2020 begonnen werden müssen. In den nächsten Monaten entsteht ein Regionalmanagement. Dafür sieht Leader bis zu 500 000 Euro vor.

Doch während vormals ein Planungsbüro eingebunden war, sucht man jetzt einen engagierten Mitarbeiter. Die Bewerbung soll bis Freitag, 13. November, erfolgen. Näheres dazu gibt es bei der LAG Warndt-Saargau.

"Die Spielregeln macht die EU", sagte Thomas Unold vom Umweltministerium. Ideen sollten zur Entwicklungsstrategie sowie den Themenfeldern passen. Schließlich könnten sinnvolle Projekte mit 50 bis 85 Prozent gefördert werden.

warndt-saargau.eu