Wegen Corona nur eine kleine Feierstunde „Wir halten die Fahne Europas hoch“

Berus · Am Beruser Europa-Denkmal wurde am Mittwoch den großen Europäern gedacht – trotz Corona und Windböen.

 Mit Blumenstrauße und Europafahne erinnerten (von links) Helmut Bulle, Anne Yliniva-Hoffmann und Kurt Schoenen an die großen Europäer, die am Europadenkmal bei Berus verewigt sind.

Mit Blumenstrauße und Europafahne erinnerten (von links) Helmut Bulle, Anne Yliniva-Hoffmann und Kurt Schoenen an die großen Europäer, die am Europadenkmal bei Berus verewigt sind.

Foto: az

Die Fahne hochhalten für Europa ist in Corona-Zeiten nicht ganz einfach. So erfolgte die traditionelle Feier am Beruser Denkmal der großen Europäer in ganz kleinem Rahmen. Sie findet alljährlich statt im Rahmen von Europawoche und Europatag.

Am Mittwochvormittag trafen sich dort Kurt Schoenen, der Präsident des Denkmalvereins, Überherrns Bürgermeisterin Anne Yliniva-Hoffmann und Helmut Bulle. Letzterer ist Vorstandsmitglied sowie Sohn des ehemaligen saarländischen Ministers Helmut Bulle. Der hatte Mitte der 1960er Jahre den Denkmalbau vorangebracht.

Das rund 16 Meter hohe und 1970 enthüllte Denkmal erinnert mit großen Gedenktafeln an maßgebliche Begründer der europäischen Einheit. An Konrad Adenauer, Robert Schuman und Alcide de Gasperi, aber auch an Helmut Bulle, Josef Besch und Paul Henri Spaak.

„Wir halten die Fahne Europas hoch“, sagte Schoenen, während ringsum die Fahnen von EU, Frankreich und Deutschland im böigen Wind knatterten. Er vermisse aber an diesem Tag die Freunde aus Frankreich und Italien sowie alle Freunde Europas, so Schoenen weiter.

„Wir haben mit unseren Freunden seit einem Jahr nur wenig Kontakt“, verdeutlichte Yliniva-Hoffmann die derzeitige Situation. Und „es ist traurig“, fuhr Schoenen fort, „dass wir auch in diesem Jahr den 50. Jahrestag des Denkmals nicht feiern können“. Er sei „ein bisschen besorgt um die Situation in Europa“. Denn zu viel Egoismus mache sich breit. Yliniva-Hoffmann hat jedoch die Hoffnung, dass nach überstandener Pandemie die Leute wieder mitmachen. Bei Veranstaltungen am Denkmal, im Denkmalverein und bei partnerschaftlichen Begegnungen über die Grenzen hinweg.

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