Strommast versperrt den Weg auf dem Bürgersteig

Felsberg · Ein Strommast sorgt seit einigen Wochen in Oberfelsberg für Verwunderung. Er steht auf einem nur 60 Zentimeter breiten Bürgersteig. Die Firma Inexio benötigt den Mast für den Breitbandausbau.

 Mitten auf dem Bürgersteig steht in Oberfelsberg seit einigen Wochen ein Strommast. Foto: Leser-Reporter Uli Klahm

Mitten auf dem Bürgersteig steht in Oberfelsberg seit einigen Wochen ein Strommast. Foto: Leser-Reporter Uli Klahm

Foto: Leser-Reporter Uli Klahm

Er hat schon etwas von einem Schildbürgerstreich, der Strommast, der seit rund sechs Wochen mitten auf dem Bürgersteig in der Dürener Straße in Oberfelsberg steht. "Irrsinn, Irrtum oder einfach ein Schuss ins Blaue?", fragt daher Leser-Reporter Uli Klahm, der sich täglich über den Mast in seiner Straße wundert. Gesetzt wurde er im Auftrag der Firma Inexio , die dort eine Leitung für den Breitbandausbau benötigt. Als "offenbar sehr hochnäsig" bezeichnet Klahm das Unternehmen, das den Mast an diese Stelle setzte, "obwohl Anlieger angeboten haben, hier zu einer anderen Lösung bereit zu sein".

Genau das, sagt Thomas Schommer, Pressesprecher von Inexio , sei eben nicht der Fall gewesen. Ein Teil des Gehwegs, von etwa 60 Zentimeter Breite, sei in privatem Besitz und gehöre zum angrenzenden Grundstück. Und mit dem Besitzer des Grundstücks habe sich das Unternehmen nicht einigen können.

Deshalb habe Inexio den Strommast, auf den man an dieser Stelle angewiesen sei, genau dort aufstellen lassen, wo der Gehweg nicht mehr in Privatbesitz, sondern in öffentlicher Hand ist. "Das ist keine glückliche Situation, lässt sich aber so schnell nicht ändern", sagt Schommer.

Der Besitzer des Grundstücks wollte sich dazu auf eine Anfrage aus juristischen Gründen zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern.

"Auch überrascht" über den Standort des Mastes ist Rainer Schneider, Bauamtsleiter der Gemeinde Überherrn. "Das macht vom Menschenverstand her keinen Sinn", sagt Schneider, der mit dem Fall vertraut ist und bei einer Ortsbegehung mit allen involvierten Parteien dabei war. Bei diesem Ortstermin sei zwar über eine andere Lösung gesprochen worden, bislang habe sich Inexio jedoch in dieser Sache nicht mehr bei der Gemeinde gemeldet.

Den Hinweis bekamen wir von Leser-Reporter Uli Klahm. Für Sprachnachrichten aufs Band nutzen Sie die Nummer (06 81) 5 95 98 00 oder schicken Sie alles an unsere E-Mail-Adresse: leser-reporter@sol.de oder unser Onlineformular.

saarbruecker-zeitung.de/

leserreporter

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort