Schüler sammeln 10 500 Euro für Schule im Regenwald

Überherrn · Mit einem Benefizlauf und einer Einpackaktion im Überherrner Rewe-Markt sammelten die Schüler der Schule am Warndtwald 10 500 Euro. Gestern wurde die Spendensumme offiziell an die Guarani-Hilfe übergeben.

 Die 21 Klassensprecher zeigten gestern in Überherrn mit einem kurzen Lauf, wie sie das Geld zusammen bekommen haben. Foto: Rolf Ruppenthal

Die 21 Klassensprecher zeigten gestern in Überherrn mit einem kurzen Lauf, wie sie das Geld zusammen bekommen haben. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Laufend Gutes tun - das war der Hintergrund einer Hilfsaktion der Schule am Warndtwald in Überherrn . Die Schüler liefen kurz vor den Sommerferien, nachdem sie sich zuvor Sponsoren gesucht hatten, die jeden Meter mit Barem belohnten. 500 Jungen und Mädchen liefen eine imposante Spendensumme ein. Dadurch, dass die Schüler eine Einpackaktion im Überherrner Rewe-Markt anhängen konnten, kamen so 10 500 Euro zusammen. Und diese stolze Summe bewirkt Großes, denn mitten im argentinischen Regenwald kann jetzt eine Schule gebaut werden, für die die Überherrner Schule am Warndtwald die Patenschaft übernehmen wird. Gestern wurde die Spendensumme offiziell an die Guarani-Hilfe übergeben. Schulleiter Carsten Broy überreichte den Spendenscheck an Hiltrud und Herbert Hartmann, ein inzwischen pensioniertes Lehrerehepaar aus Bübingen, das mehrere Jahre lang im Auslandsschuldienst in Südamerika arbeitete und sich seitdem für die Belange der Guaranis engagiert.

Die Guarani-Indianer, die seit mehr als 2500 Jahren in dem Gebiet zwischen Amazonien und La Plata im Nordosten Argentiniens in der Provinz Misiones leben, haben durch die Abholzung der Regenwälder ihren Lebensraum und damit ihre Kultur und Tradition verloren. Sie leben nach den Ausführungen der Hartmanns auf nutzlosen Brachflächen, ohne Wasserversorgung, ohne medizinische Betreuung und ohne jegliche Schul- und Berufsbildung ihrer Kinder.

Die Guarani-Hilfe von Hiltrud und Herbert Hartmann begann 1985 mit dem Entwicklungshilfeprojekt "Hilfe zur Selbsthilfe für Guarani-Indianer" und arbeitet seitdem vor Ort, um die Lebensbedingungen der etwa 4000 Guaranis zu verbessern.

Als spektakulär würdigte Hiltrud Hartmann das Engagement der Schüler . "Ich bin stolz darauf, was die Jungen und Mädchen da geleistet haben", pflichtete ihr Schulleiter Carsten Broy bei. Der 16-jährige Jochen aus der Klasse 10.2 sagte: "Auch die Guarani-Jungen und -Mädchen haben es verdient, eine Schule besuchen zu können." Die zwölfjährige Leonie aus der 7.4 erzählte: "Das Laufen war schon ganz schön hart, und man musste da schon die Zähne zusammenbeißen, um ins Ziel zu kommen." Um so mehr freute sie sich über das Spendenergebnis.

Guarani-hilfe.de

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