Rat sagt Ja zu neuen Sozialwohnungen

Überherrn · In Überherrn sollen jetzt zwei neue Gebäude mit Sozialwohnungen errichtet werden. Vorerst sollen dort Flüchtlinge und Asylbewerber einziehen, um den Zustrom zu entflechten, heißt es aus dem Rathaus.

Die Gemeinde Überherrn wird im rückwärtigen Bereich der Richard-Wagner-Straße zwei neue Wohnhäuser mit Sozialwohnungen bauen. Dies hat der Rat der Gemeinde Überherrn einstimmig beschlossen. Es werden dort 16 Wohneinheiten mit rund 440 Quadratmetern für insgesamt 44 Personen entstehen. Vorerst sollen dort Flüchtlinge und Asylbewerber einziehen.

Die Baukosten für die beiden Häuser in Höhe von geschätzten zwei Millionen Euro werden mit 500 000 Euro bezuschusst. Die Restfinanzierung in Höhe von 1,5 Millionen Euro soll durch die KfW Bank erfolgen, so dass der Haushalt der Gemeinde Überherrn durch die Neubauten nicht belastet wird. Die Erschließung des Geländes ist bereits 1990 erfolgt.

Es gehe darum, in Überherrn eine Dichtbelegung mit Flüchtlingen zu vermeiden, sagte Verwaltungschef Bernd Gillo . Man wolle in der Gemeinde den Flüchtlingsstrom entflechten und verteilen.

"Derzeit haben wir 28 Objekte angemietet, über neun zusätzliche verhandeln wir bereits", sagte der Verwaltungschef. Eine Hallenbelegung schließt er derzeit aus.

Das Gerücht, dass die Gemeinde Überherrn bis zu acht Euro Miete pro Quadratmeter Wohnfläche zahle, sei übrigens falsch, erklärte Gillo. Die Gemeinde zahle derzeit maximal 5,40 Euro. Zurzeit sind 124 Personen in Überherrn untergebracht, Gillo rechnet jedoch mit einem Aufkommen von rund 200 Flüchtlingen. "Durch die Anmietung der Wohnungen blockieren wir diese aber für den freien Markt, deshalb erscheint es uns vernünftig neu zu bauen", erklärte Gillo. Da in Überherrn derzeit überwiegend alleinstehende Männer untergebracht sind, rechnet Gillo außerdem mit dem Nachzug der Familien. Eine Belegung der Hallen der Gemeinde schließt Bürgermeister Gillo derzeit aus.

Für Zündstoff, vor allem bei den Anliegern der Differter Straße, sorgt derzeit der Entwurf eines Bebauungsplanes, der den Bau von vier Wohnhäusern anstelle von Zweien in der verlängerten Richard-Wagner-Straße vorsieht. Die Planung sieht zweieinhalbstöckige Wohnhäuser mit einer Höhe von 13,5 Metern hinter den bestehenden Einfamilienhäusern vor. Der Bebauungsplan wird jetzt öffentlich ausgelegt, und die Anwohner werden zu einer Anhörung eingeladen.

Die Betriebskosten der kirchlichen Kindergärten in der Gemeinde Überherrn haben in den Jahren 2013/14 rund 67 000 Euro mehr betragen als veranschlagt. Der Gemeinderat hat dieser Mehrausgabe zugestimmt. Anteilige Kosten in Höhe von 25 000 Euro für den Schülerbusverkehr mit der KVS-Linie 439 will die Gemeinde jedoch nicht übernehmen.

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