Überherrn. Sadako ist zwei Jahre alt, als über ihre Heimat Hiroshima die Atombombe abgeworfen wurde. Sie ist zwölf, als sie an Leukämie erkrankt. Das Mädchen klammert sich an eine Legende, wonach derjenige, der 1000 Kraniche faltet, einen Wunsch frei hat. Ihr Wunsch ging nicht in Erfüllung. Schule seit 18 Jahren dabei"Diese Geschichte hat uns berührt", erklärten die Schüler aus der Klasse 9.6 der Erweiterten Realschule (ERS) Überherrn. Sie haben sich für das Projekt "Zeitung macht Schule" der Saarbrücker Zeitung daher etwas Besonderes einfallen lassen. Seit 18 Jahren beteiligt sich die Schule an diesem Projekt, zum elften Mal bietet die Bank 1 Saar in Überherrn den Schülern eine Plattform, ihre Ergebnisse vorzustellen. Am Freitag wurde die Ausstellung eröffnet. Sechs Neunerklassen der ERS haben sich vier Wochen lang mit dem Medium Zeitung beschäftigt und eine Vielzahl von Ideen im Umgang mit Medien entwickelt, die von den Schülern zu einer Ausstellung zusammengestellt wurden. Wie vielfältig sie ist, assoziierten Rebecca Schawaller und Jan Urban über die Buchstaben ZMS - die Abkürzung des Projektnamens "Zeitung macht Schule". Da beschäftigten sich die Schüler mit Nachrichten, Aktien, Sport, lokale Ereignisse, Todesanzeigen, Geburtsanzeigen, Horoskope, Unterhaltung - um nur einiges zu nennen. Die Neuntklässler haben sich jedoch nicht nur fachlich mit der Saarbrücker Zeitung auseinander gesetzt, sondern auch künstlerische Aspekte einfließen lassen. Stolz sind die Jugendlichen auf die Zusammenarbeit mit Mike Mathes, der das Projekt "Spiderman schenkt Obama ein Red Ribbon" an die Schule gebracht hat (wir berichteten). Die Teilnahme an Mathes Kunstprojekt brachte den Schülern sogar eine Sonderseite in der SZ ein.Ehrgeiziges Projekt "Kranich"Es ist aber auch das Kunstprojekt "Kraniche", das mit viel Ehrgeiz verfolgt wurde. Die Schüler interpretierten hier die japanische Legende der 1000 Kraniche und die traurige Geschichte von Sadako. Die Schüler falteten 100 Kraniche aus Zeitungspapier und wollen damit ein Zeichen setzen gegen Kriege und Gewalt. "Das war schon anstrengend, wie schwer muss es da gewesen sein, 1000 Kraniche zu falten", erklärten die Schüler zur Ausstellungseröffnung. Dort zeigte sich Filialleiter Franz Settegast, ebenso wie Bürgermeister Thomas Burg und Ortsvorsteher Dietmar Berrar, fasziniert vom Ergebnis des Projektes. hthDie Ausstellung ist bis Freitag, 27. Februar, zu den Schalteröffnungszeiten zu besichtigen.