Nikolaus Hennrich will Platz machen für Jüngere

Überherrn · Bürgermeister Bernd Gillo wird Nikolaus Hennrich bei einem Empfang im Rathaus für sein jahrzehntelanges Engagement in Überherrn seinen Dank aussprechen. Der Termin ist am Montag, 10. Februar, 17 Uhr.

Nach 30 Jahren ehrenamtlichen Engagements in der Lokalpolitik wird sich der ehemalige Überherrner Beigeordnete Nikolaus (Klaus) Hennrich zurückziehen. Man müsse loslassen können, sagt er, und Platz machen für die Jüngeren. Und Jüngere, die bereit seien, die Arbeit zu übernehmen, gebe es ja in Überherrn Gott sei Dank genug, weiß der jetzt 82-jährige CDU-Mann.

Den Rückzug aus seinem ehrenamtlichen Engagement hat er in kleinen Schritten betrieben. Nachdem er Beigeordneter von vier verschiedenen Bürgermeistern war, die vom FDP-Mann Josef Ley bis zum parteilosen Thomas Burg allen großen Parteien angehörten, hat er bereits bei den letzten Wahlen nicht mehr kandidiert. Jüngere Leute, die bereit seien sich zu engagieren, gebe es nicht nur in seiner Partei, sondern sie gebe es auch in den anderen Parteien und in allen Ortsteilen Überherrns. Das findet er gut, denn Lokalpolitik bedeute eine gewisse Verpflichtung: "Das geht weit über die bloße Anwesenheit bei Gemeinderatssitzungen hinaus."

Was bedeutet Lokalpolitik in erster Linie für ihn persönlich? "Man muss für die Leute da sein". Was ihm, dem ehemaligen "Gendarmen" von Überherrn, nie schwergefallen ist.

Auf die Frage, was sich denn nun in seiner Zeit in Überherrn alles verändert habe, muss er erst einmal überlegen. "Der Sportplatz und das Schwimmbad", fallen ihm spontan ein. Zwei Projekte, an die er damals sein Herzblut gehängt hatte. Dann natürlich die Aufgabe, das Häsfeld zu einem lebendigen Industriegebiet zu machen. "Und die B 269 neu". Der neue Marktplatz. Und das neue Rathaus.

Was ihm gut gefällt, ist, wie es gelungen ist, die Bewohner der Wohnstadt in Überherrn zu integrieren. "Das war nicht immer so", sagt er.

Wie ist seine Zukunftsvision von Überherrn in weiteren 30 Jahren? "Schuldenfrei sein! Ansonsten ist es eigentlich im Wesentlichen gut so, wie es ist." Was ihm allerdings etwas Sorgen macht: "Die Beteiligung an gemeinsamen Festen im Dorf, wie Kirmes, Faasenacht oder dem Pfarrfest, geht immer weiter zurück." Denn gemeinsam zu feiern sei wichtig für den Zusammenhalt eines Orts. Das sei aber kein typisches Überherrner Problem, sondern überall so.

Bei einem kleinen Empfang im Rathaus wird Bürgermeister Bernd Gillo Klaus Hennrich für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement in Überherrn seinen Dank aussprechen: am Montag, 10. Februar, 17 Uhr. Foto: Hennrich

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