Neue Brücke führt zur Teufelsburg

Felsberg · Mehr machen aus den alten Mauern. Darum geht es inzwischen wieder auf der Teufelsburg. Denn vor rund drei Jahren kam dort einiges ins Stocken, sowohl was die Sanierung der Burg angeht, als auch die touristische Nutzung.

 Die neue Brücke über den Hauptgraben der Burg ist gleichzeitig eine Terrasse. Foto: Johannes A. Bodwing

Die neue Brücke über den Hauptgraben der Burg ist gleichzeitig eine Terrasse. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Eine der tollsten Burgen im Saarland steht auf einem Bergsporn bei Felsberg. Doch bislang liegt die Teufelsburg im touristischen Dämmerschlaf. Zwar liefen seit Juli 2008 umfangreiche Arbeiten, es gab auch ein touristisches Nutzungskonzept durch den Burgenexperten Joachim Zeune, doch dann bekamen die Fraktionen von SPD und CDU Ende 2009 in Sachen Finanzierung kalte Füße.

Das touristische Nutzungskonzept geriet ins Stocken. Die Sanierung ging über Qualifizierungsmaßnahmen des Arbeiter-Samariterbundes weiter. Erst im August dieses Jahres zündete die Fördergemeinschaft Teufelsburg wieder das kulturelle Feuer mit einer dreitägigen Veranstaltung. Von April bis Oktober öffnete sie auch einmal pro Monat das Burgmuseum.

Parallel dazu arbeitet die Gemeinde Überherrn an Veranstaltungen, die ab 2014 das Programm auf der Burg bereichern sollen. Ein wesentlicher Baustein dafür ist die Brücke über den Hauptgraben. Die alte Holzkonstruktion war marode geworden. Sie musste zudem für die künftige Nutzung verändert werden. Jetzt ist sie nicht nur ein geradliniger Übergang über den Hauptgraben, sie beinhaltet auch einen breiten terrassenähnlichen Bereich. Der schützt außerdem die darunter liegenden Gemäuer. Die fachlichen Holzarbeiten erfolgten unter Leitung des Zimmermanns Gerhard Guldner. Arbeiten am Mauerwerk ermöglichte wiederum der Arbeiter-Samariterbund unter Anleitung von Jürgen Weller. "Das hält jetzt für die Ewigkeit", merkte Bürgermeister Bernd Gillo gut gelaunt an. Also passend für die weiteren Pläne zur kulturellen Nutzung ab 2014.

Zu den Überlegungen gehörten unter anderen Operette und Oper auf der Teufelsburg. An Rittermahlzeiten denke man ebenso wie an Vorführungen mit Videoleinwand. Von all dem soll zudem das heimische Gewerbe profitieren. Die Teufelsburg wird nun auch zum Trauzimmer. Am Samstag fand auch schon die erste Hochzeit statt: Monika Podzierski und Klaus Finsterer gaben sich im historischen Ambiente des Burgkellers das Ja-Wort.

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