Gisingen/Überherrn. Für die Künstlergruppe Bisttal war die Ausstellungsreihe im Haus Saargau ein großer Erfolg. Im monatlichen Wechsel präsentierten die Mitwirkenden des Jahreskalenders gemeinsam mit anderen Mitgliedern aus dem Verein ihre Arbeiten. Am vergangenen Samstag lud die Gruppe nun zum Tag der offenen Tür ein. Nicht nur, um sich für die Gastfreundschaft im lothringischen Bauernhaus zu bedanken, sondern auch, um im Beisein von Überherrns Bürgermeister Thomas Burg und des Kreisbeigeordneten Andreas Kiepsch ihr neustes Projekt vorzustellen. Kultursommer geplantDie Künstlergruppe plant für kommendes Jahr den ersten Überherrner Kultursommer. Die Idee dazu hatte Norbert Weber aus Überherrn. Er ist Mitglied der Künstlergruppe und fragte sich, warum sich Kultur nur in Städten abspielen sollte? Vorsitzender Edgar Neumann kannte ähnliche Aktionen aus seiner Zeit als Redakteur in Südhessen und war für diese Idee schnell zu haben. Und was die Künstlergruppe nun am Samstag im Haus Saargau präsentierte, sind schon die ersten Ergebnisse der Vorplanungen. "Schon hier ist es der Künstlergruppe gelungen, Kultur und die engere Heimat in besonderer Weise zu vereinen", lobte der Bürgermeister das Engagement der Künstler. Die Gemeinde und insbesondere Marita Burg vom Überherrner Kulturamt steht der Gruppe bei ihrem Vorhaben tatkräftig zur Seite. Zwar fehlen bei manchen Veranstaltungen noch die genauen Termine, aber für einen groben Abriss reichte es allemal. So startet der erste Überherrner Kultursommer Ende Mai mit einem großen Empfang und dem SR 2 Kulturradio "Fragen an den Autor", gefolgt von einer Kreativen Schreibwerkstatt im Juni und dem bereits mit Erfolg gefeierten "Petit Montmartre". Viele Einzelaktionen von verschiedenen Künstlern werden sich wie ein roter Faden durch die Gemeinde ziehen, nicht selten werden es Mitmachaktionen sein. Ferienakademien, Symposien, Langzeitprojekte stehen ebenso im Kalender, wie Gespräche und Diskussionen über Kunst und Kultur. Dabei ist ein "Café im Rosengarten" vorgesehen, bei dem Schüler aus Überherrn und L'Hôpital mit Vertretern aus Kultur und Politik ins Gespräch kommen sollen. Ein fester Partner für Veranstaltungen ist auch der Linslerhof in Überherrn. Kultur für alle Generationen"Wir möchten mit dem Überherrner Kultursommer etwas bewegen", sagte Neumann und fügt hinzu: "Es soll keine Eintagsfliege bleiben". Nicht jedes Jahr, aber in regelmäßigen Abständen soll in Überherrn die Kultur für einen Sommer in all ihren Facetten erlebt und gelebt werden. "Das Programm zeigt, dass wir generationsübergreifend arbeiten wollen", meinte Neumann. Und der Kultursommer soll auch grenzübergreifend seine Wirkung zeigen. Die Künstlergruppe Bisttal hofft, bis zu dem Startschuss noch viele mobilisieren zu können, die das Großprojekt unterstützen wollen.