Im Büro des Direktors liegt eine angebrochene Schachtel Zigarren, im Keller lagern noch Dokumente des französischen Unternehmens Lagardère und am Brett, gleich am Eingang in die Sendehalle, hängt der Urlaubsplan 2014. Es ist dieser Charme des überstürzt Verlassenen, der den Zauber der avantgardistischen Anlage des Radiosenders Europe 1 in Berus Leben gibt. Nach Plänen unter anderem von Jean-François Guédy und Eugène Freyssinet zwischen 1953 und 1955 gebaut, stellt die teilweise gläserne Sendehalle eine aufgeklappte Jakobsmuschel dar. Innen stehen kleine Technikräume dem immensen Lichteinfall gegenüber, der durch die riesigen Fenster der Muschel in die Sendehalle einfällt.