Kunst Gerhard Fischer öffnet „Artgarten“

ÜBERHERRN · Bilder, Musik, Skulpturen und Texte gibt es am Wochenende in Überherrn.

 Mecki Ganster, Gerhard Fischer und Patrik Feltes (von links) laden in den Artgarten ein.

Mecki Ganster, Gerhard Fischer und Patrik Feltes (von links) laden in den Artgarten ein.

Foto: Gerhard Alt

Der Fischer und seine Frau haben einen Garten, wie er sogar im Märchen nichts zu wünschen übrig ließe. „Das ist ein Paradies“, stellt Mecki Ganster fest. „Deshalb stelle ich keine großformatigen Bilder aus, die würden diese schöne Landschaft ja verstellen.“ Was die Künstlerin aus Wadgassen da sagt, verrät viel über den „Artgarten“ von Gerhard Fischer. Seit zehn Jahren öffnet er ihn für die kunst- und garteninteressierte Öffentlichkeit einmal im Jahr, am kommenden Wochenende wieder. Patrik Feltes ist mit Büchern und Texten auf Hochdeutsch und im moselfränkischen Dialekt mit von der Partie. Er trägt an beiden Ausstellungstagen gegen 17.30 Uhr Texte vor. Und der Gitarrist Nassir Jeremie Yassin, Musikstudent aus Wadgassen, steuert klassische Gitarrenmusik bei.

Fischer selbst präsentiert auf rostigen Postamenten und abgeschnittenen Obstbäumen rund 30 Skulpturen aus Speckstein, Alabaster und Tuffstein – ein Drittel neue Arbeiten. Wer genau hinschaut, findet Zugänge zu dieser Kunst. Die Titel („Schnawwelsack“, „Meine Seele ist blau“ oder „Kosmisches Auge“) deuten an, was für Geschichten entstehen können. Jedoch wird der Dialog nicht erst beim Betrachten eröffnet; bereits der Bildhauer kommt ins Gespräch mit dem Stein, akzeptiert, was und wie er ist. Denselben Respekt zollt Fischer der Natur in seinem Garten: So erhält ein abgestorbener Birnbaum neuen Sinn und Zweck und Schönheit.

Mecki Ganster stellt kleinformatige Werke in Acryl, Tusche und Aquarell aus. In ihren insgesamt 20 Gemälden steht die Landschaft im Mittelpunkt, der Mensch scheint dort nichts verloren zu haben. „Verlorene Landschaft“ ist ihr Thema. „Alles, was man macht, ist ein schöner Lernprozess“, erläutert Ganster ihre Arbeit. Es hört sich wie ihr Lebensmotto an.

Geöffnet: Samstag, 26., und Sonntag, 27. Mai, 10 bis 18 Uhr, in Überherrn, Bahnstraße 21. Besucher sollten sich auf ein ausführliches Gespräch einlassen.

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