Rad fahren „Eine wahnsinnig tolle Herausforderung“

Überherrn · Siglinde Koch hat spontan an der „Tour de Franz“ teilgenommen. Nachdem sie kürzlich für die SZ ihre Erlebnisse als Triathletin aufgeschrieben hat, schildert sie heute die „Tour de Franz“.

 Unterwegs: Reparatur am Verpflegungspunkt – natürlich auch Teamsache.

Unterwegs: Reparatur am Verpflegungspunkt – natürlich auch Teamsache.

Foto: Siglinde Koch

Ich wusste ja gar nicht, was auf mich zukommt! Am Samstag 12. August war es soweit, mein erster Start bei der Tour de Franz stand vor der Tür.

Um 5.30 Uhr war Treffpunkt an der Schleuse in Saarbrücken Burbach. 75 Radfahrer trafen sich bei nicht ganz so guten Wetter, um sich auf den Weg Richtung Vogesen zu machen. In Saargemünd stiegen dann noch weitere 15 Fahrer in die Tour ein. Jetzt war das Feld vollzählig. Das Fahrerfeld war kunterbunt. Von ganz jung bis zum ältesten Starter der 72 Jahre war. Von top fit bis „wir schaffen das schon“ war alles vertreten. Es waren auch nicht nur Saarländer am Start. Die Tour hat sich in Radfahrer-Kreisen rumgesprochen, so dass Starter extra um dran teilzunehmen, aus Hannover, Köln oder Nürnberg angereist sind. Der Radsport-Club Überherrn, zu dem ich auch gehöre, war mit sechs Fahrern am Start! Tolle Sache für den Verein!

Das Organisationsteam, zehn Mann und Frau unter der Führung von Franz, der der Tour auch seinen Namen gab, kümmerten sich um die Anmeldung sowie Übernahme und Transport des Gepäcks zum Zielort. Alle Helfer machen das in ihrer Freizeit, um uns Radfahrern so eine Tour zu ermöglichen. Und das mit Hingabe. Das muss mal erwähnt werden! Top Leistung!

Und Franz, der ist ein Unikat. Mit einer Begeisterung hat er dieses Jahr zum 17. Mal die Tour organisiert und durchgeführt. Franz-Josef Bermann, wie er korrekt heißt, kommt aus Illingen. Franz selbst konnte dieses Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht mitradeln, aber an jedem Verpflegungspunkt stand er und empfing uns.

An allen Tagen wurde die Strecke bis zum ersten Verpflegungspunkt gemeinsam mit 85 Fahrern zurückgelegt. Der erste Tag: Wir hatten alle zwischen 160 und 220 Kilometer vor uns. Alle 30 Kilometer wurden wir an toll organisierten Verpflegungspunkten versorgt. So gab es immer geschmierte Brote, Würstchen, Süßigkeiten und leckere Sachen. Alle freuten sich schon auf den nächsten Versorgungspunkt. So fuhren wir bis zum Col de Donon und entschieden aufgrund der Wetterlage, uns Richtung Innenheim aufzumachen, wo unser Hotel war. Nach 165 Kilometern und fast 2000 Höhenmetern waren wir dann glücklich am Hotel.

Am zweiten Tag gab es für alle, die Rad fahren wollten, fünf verschiedene Touren im Angebot! Auch bei diesen Touren wurden wir durch das super Betreuerteam auf der Strecke versorgt!

Am dritten Tag haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht. Noch einmal 150 km und wir haben es geschafft!!! Aber so ganz einfach war es nach zwei intensiven Tagen dann nicht. Gegen 17 Uhr waren dann auch die letzten Fahrer wieder glücklich und mehr als zufrieden in Saarbrücken!

 Vater der „Tour de Franz“, Franz-Josef Bermann, und Teilnehmerin Siglinde Koch, (die beiden rechts) in einer Etappe.

Vater der „Tour de Franz“, Franz-Josef Bermann, und Teilnehmerin Siglinde Koch, (die beiden rechts) in einer Etappe.

Foto: Siglinde Koch

2018 bin ich wieder dabei. Das war wirklich eine große, aber wahnsinnig tolle Herausforderung! 430 Kilometer und 4000 Höhenmeter!!!

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