Ein Symbol der Verbundenheit

Berus. Ein ganz anderes Denkmal beherrschte von etwa 1935 bis 1939 den Grenzraum bei Berus. Der so genannte Hindenburgturm unweit des heutigen Europadenkmals war bewusst als Zeichen des Nationalsozialismus errichtet worden. 1939 sprengten ihn deutsche Soldaten, um der feindlichen Artillerie kein Ziel zu bieten

 Bereits 1964 initiierte Helmut Bulle den Verein zur Errichtung eines Denkmals für die Großen Europäer. Unser Foto zeigt den Finanzminister am 2. Juli 1966 beim ersten Spatenstich für das Europadenkmal. Foto: SZ

Bereits 1964 initiierte Helmut Bulle den Verein zur Errichtung eines Denkmals für die Großen Europäer. Unser Foto zeigt den Finanzminister am 2. Juli 1966 beim ersten Spatenstich für das Europadenkmal. Foto: SZ

Berus. Ein ganz anderes Denkmal beherrschte von etwa 1935 bis 1939 den Grenzraum bei Berus. Der so genannte Hindenburgturm unweit des heutigen Europadenkmals war bewusst als Zeichen des Nationalsozialismus errichtet worden. 1939 sprengten ihn deutsche Soldaten, um der feindlichen Artillerie kein Ziel zu bieten.

Die Idee zum Europadenkmal geht auf den ehemaligen saarländischen Finanzminister Helmut Bulle (1925 - 1973) zurück. Erlebnisse aus Kriegs- und Nachkriegszeit überzeugten den Überherrner Bürger von den Gedanken des Lothringers Robert Schuman zur deutsch-französischen Aussöhnung. Kernpunkt dabei war ein vereintes Europa. Eingeweiht wurde das neue Denkmal im Mai 1970 unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Franz-Josef Röder. 16 Meter hoch sind die beiden senkrechten Betonplatten des Europadenkmals. Ihre oberen Enden verbindet ein Strahlenbündel aus Metallstäben, der untere Teil ist als Aussichtsplattform angelegt. Dort befindet sich die Gedenktafel für Konrad Adenauer, Robert Schuman und Alcide De Gasperi. Plaketten weisen auf Helmut Bulle, Josef Besch und Paul Henri Spaak hin.

Entworfen hat das Denkmal der ehemalige Baudirektor der Stadt Saarlouis, Gerald Motsch. Sein Entwurf spiegelt die alte Brückenfunktion des Saarraumes mit seinen Fernwegen. Aber auch die Geschichte, die nach zahlreichen Auseinandersetzungen im oberen Teil eine feste Verbindung erfahren hat.

1964 konstituierten Ex-Bürgermeister Gerhard Burg und Helmut Bulle die Initiative "Europa-Denkmal-Berus e.V.". Sie pflegt und unterhält das Denkmal und informiert darüber. Ihre Mitglieder sind Franzosen, Deutsche, Italiener, Belgier und Luxemburger.

Zur 40-Jahr-Feier der Einweihung werde am 20. Mai, 19 Uhr, im Berviller Gemeindehaus eine Veröffentlichung der Konrad-Adenauer-Stiftung vorgestellt, teilte Vereinspräsident Kurt Schoenen der Saarbrücker Zeitung mit. Darin steht das Europadenkmal neben Stätten wie Brandenburger Tor, Berliner Mauer und Deutscher Bundestag. Anwesend sei auch Saarlands Europaminister Stephan Toscani.

Die große Jubiläumsfeier ist für den Sommer am Europadenkmal als "Fest der Sprache" vorgesehen. Unter anderen in Verbindung mit der KVHS und örtlichen Vereinen. Schirmherr sei Ministerpräsident Peter Müller. Informationen zum Europadenkmal gibt es im Internet, ebenso einen professionellen Bastelbogen.

 Bürgermeister Thomas Burg vor dem Europadenkmal. Foto: Alt

Bürgermeister Thomas Burg vor dem Europadenkmal. Foto: Alt

 Bereits 1964 initiierte Helmut Bulle den Verein zur Errichtung eines Denkmals für die Großen Europäer. Unser Foto zeigt den Finanzminister am 2. Juli 1966 beim ersten Spatenstich für das Europadenkmal. Foto: SZ

Bereits 1964 initiierte Helmut Bulle den Verein zur Errichtung eines Denkmals für die Großen Europäer. Unser Foto zeigt den Finanzminister am 2. Juli 1966 beim ersten Spatenstich für das Europadenkmal. Foto: SZ

 Der Überherrner Bürgermeister Thomas Burg vor dem Europadenkmal in Berus. Foto: Gerhard Alt

Der Überherrner Bürgermeister Thomas Burg vor dem Europadenkmal in Berus. Foto: Gerhard Alt

 Das Europadenkmal steht in einer Publikation zu "Orte der Demokratie". Überherrns Bürgermeister Thomas Burg, der Präsident des Denkmalsvereins Kurt Schoenen, Helmut Bulle jun. und L'Hôpitals Bürgermeister Gilbert Weber (von links). Foto: Johannes A. Bodwing

Das Europadenkmal steht in einer Publikation zu "Orte der Demokratie". Überherrns Bürgermeister Thomas Burg, der Präsident des Denkmalsvereins Kurt Schoenen, Helmut Bulle jun. und L'Hôpitals Bürgermeister Gilbert Weber (von links). Foto: Johannes A. Bodwing

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