Ein Eselsfell überlistet die Feinde

Berus. "Die Sage vom Beruser Esel (lateinisch asinus berensis) ist fester Bestandteil der ruhmreichen Geschichte der lothringischen Gemeinde Berus", so steht es auf einer Metalltafel unter einem aus Baustahl gefertigten Esel, der am Ortseingang von Berus die Besucher grüßt

 Ein Esel aus Stahl steht am Ortsrand von Berus. Foto: Andreas Engel

Ein Esel aus Stahl steht am Ortsrand von Berus. Foto: Andreas Engel

Berus. "Die Sage vom Beruser Esel (lateinisch asinus berensis) ist fester Bestandteil der ruhmreichen Geschichte der lothringischen Gemeinde Berus", so steht es auf einer Metalltafel unter einem aus Baustahl gefertigten Esel, der am Ortseingang von Berus die Besucher grüßt. Wie man hört, sind die Beruser noch heute stolz und tragen seinen Namen, der an tapferen und listenreichen Widerstand der Bürger erinnert. Vor langer Zeit, im Dreißigjährigen Krieg, hatten starke Mannschaften Beruser Bürger den Angriff schwedischer Horden an der Port erfolgreich zurückgeschlagen. Die Schweden zogen sich der Sage nach ins Tal zurück und schlugen dort ihre Zelte auf. Sie wollten die Beruser belagern und aushungern. Als schließlich hoch droben auf dem Berg die Vorräte bis auf den letzten Sack Weizen und den letzten Esel aufgebraucht waren, schien das Schicksal der Beruser besiegelt. Eine List des Bürgermeisters half weiter. Er ließ schweren Herzens den Esel schlachten und das Fell mit dem Weizen aus dem letzten Sack vollstopfen. Er befahl, das Bündel ins Lager der Schweden zu katapultieren. Entmutigt ob solcher Verschwendung und im irrigen Bewusstsein, Berus niemals aushungern zu können, brachen die Schweden schließlich ihre Zelte wieder ab und zogen von dannen.

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