Krimidreh in Felsberg Hier entsteht ein kaltblütiger Überfall

Felsberg · ZDF-Samstagskrimi: Zwei Tage wurde in Felsberg gedreht. Der Sendetermin für „Waldfrieden“ steht noch nicht fest.

 Kleine Pause im kühlen Schatten während des Umbaus: Kameraassistentin Tanja und Tonmeister Uli beim Krimi-Dreh in Felsberg

Kleine Pause im kühlen Schatten während des Umbaus: Kameraassistentin Tanja und Tonmeister Uli beim Krimi-Dreh in Felsberg

Foto: Broeren

Vor Lärm, Schüssen und splitterndem Glas hat das Flugblatt gewarnt. Als wir jedoch am Drehort des neuen ZDF-Samstagskrimis in der Felsberger Kleinwies ankommen, ist davon nichts zu hören. Das, so erfahren wir, liege jedoch nicht daran, dass hier nichts gearbeitet werde, sondern es liege daran, dass es sich um aufwendige Special-Effects handele, die einfach eine gewisse Vorbereitungszeit brauchen.

„Waldfrieden“ ist der Arbeitstitel des vierten Falls der Serie „In Wahrheit“, den die saarländische Kommissarin Judith Mohn (gespielt von Christina Hecke) gemeinsam mit ihrem Kollegen Freddy Breyer (Robin Sondermann) aufklären muss.

Die Geschichte beginnt mit einem kaltblütigen Überfall: Eine Frau bemerkt gerade noch den bewaffneten Mann, der über ein Feld auf ihr Haus zukommt, da eröffnet dieser bereits das Feuer. Der Täter, Wolfgang Abeck (Joachim Król), dringt ins Haus ein, streift durch die Räume und verschwindet so geisterhaft, wie er gekommen war. Ehemann André Collmann (David Rott), der wenig später nach Hause kommt, findet seine Frau tot auf, in der oberen Etage weint der einjährige Sohn. Kurz darauf geht in der Polizeizentrale ein Video ein, das den Täter bei einer Geiselnahme zeigt.

Viel mehr wird jetzt aber nicht verraten, denn die Geschichte verläuft vielschichtig weiter und reicht bis weit in die Vergangenheit zurück. Denn der Täter Wolfgang Abeck glaubt an eine Schuld der beiden Männer am irreversiblen Koma seiner Tochter.

Produziert wird die Episode im gemeinsamen Auftrag von ZDF und Arte von der Hamburger Produktionsfirma Network Movie GmbH, einer 100-prozentigen ZDF-Tochter. Das Haus der Familie Nonnweiler hat ein Location-Scout entdeckt. So wie das im Saarland nun einmal ist: Einer kennt einen, und der kennt wieder einen, der einen kennt. „Wir hatten ganz bestimmte Anforderungen an die Location, und das Haus ist einfach ideal“, erklärt Network-Movie-Produktionsleiter Assaf Mounajed. Anja Nonnweiler sagt: „Wir wurden ganz spontan angefragt, und das hat eben alles gut gepasst.“

Es ist heiß am Set. Die jungen Helfer, die das Equipment aus den Transportern zum Haus schleppen, kommen da ganz schön ins Schwitzen, sodass das bereitgestellte kühle Wasser und die große Schale mit geeister Melone regen Zuspruch finden. „Die Leute hier im Ort sind sehr freundlich. Das erleben wir nicht überall“, sagt Tonmeister Uli Frank. Denn immerhin sind auf die Nachbarn in der Kleinwies einige Unannehmlichkeiten zugekommen - beispielsweise die Vollsperrung der Straße während des Drehs und am zweiten Drehtag dann auch ein bisschen Krach am Abend. Wann der neue Saarland-Samstags-Krimi aus Felsberg ausgestrahlt wird, steht allerdings noch nicht fest.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort