Die Wunderwelt Wadgassens

Wadgassen. Wuchernde Natur liegt als breites Band zwischen Saar sowie Wadgassen und Hostenbach. Nahe der Bouser Brücke zieht sich die Bist mit ihren Ufern als zum Teil schmaler Korridor durch Wadgassen, von dort weiter zwischen Wadgasser Wald und Warndtwald in Richtung Überherrn. Ab Ortsausgang Differten beginnt das Naturschutzgebiet "Eulenmühle", eines der größten im Saarland

 Ein brütendes Schwanenpaar im Naturschutzgebiet "Saarwiesen" bei Wadgassen, direkt davor (rechte Ecke) schwimmt ein Biber vorbei. Fotos: SZ

Ein brütendes Schwanenpaar im Naturschutzgebiet "Saarwiesen" bei Wadgassen, direkt davor (rechte Ecke) schwimmt ein Biber vorbei. Fotos: SZ

Wadgassen. Wuchernde Natur liegt als breites Band zwischen Saar sowie Wadgassen und Hostenbach. Nahe der Bouser Brücke zieht sich die Bist mit ihren Ufern als zum Teil schmaler Korridor durch Wadgassen, von dort weiter zwischen Wadgasser Wald und Warndtwald in Richtung Überherrn. Ab Ortsausgang Differten beginnt das Naturschutzgebiet "Eulenmühle", eines der größten im Saarland. Es umfasste 1987 etwa 56 Hektar, davon rund drei Viertel auf Wadgasser Gebiet. Mitte der 90er Jahre kamen 32 Hektar Erweiterung in Richtung Überherrn hinzu. Wertvolle Ruderalflächen gibt es dort, also Rohböden mit Pionierpflanzen, aber auch ausgedehnte Flächen mit Röhricht und Schilf. In den Sumpfgebieten sind 19 Säugetierarten nachgewiesen, darunter die Wasserspitzmaus. Ebenso 38 Vogelarten, beispielsweise mit Eisvogel und Schwarzkehlchen. Des Weiteren gibt es Libellenarten, Frösche, Kröten und Molche sowie Reptilien wie die Ringelnatter.

Ökologisch sehr wertvoll

Als erhaltenswerte Aueflächen wurden die "Saarwiesen" 1999 zum Naturschutzgebiet. Die 14 Hektar große Fläche reicht von der Bouser Brücke flussabwärts bis zum Saarbogen an der A 620. "Magere Wiesen sind ökologisch besonders wertvoll", sagt Wadgassens Naturschutzbeauftragter, Ernst Kollmann, an einem frühen Morgen vor Ort.

Auch der Uhu brütet hier

Eine der letzten unverbauten Auewiesen im Saartal sei das. Wo Biber das Wasser stauen, Schwäne brüten und Tiere leben, die zum Teil auf der Roten Liste stehen. Die Wasserralle findet beispielsweise hier gute Bedingungen, ebenso Kleinspecht, Neuntöter und Teichrohrsänger.

Nicht nur Naturschutzgebiete stärken in Wadgassen die Umwelt: Auf der anderen Seite der Saarbrücke liegt eine eingetiefte Hochwasser-Rückhaltezone. In den Schilfzonen brüten Enten, grau steht ein Reiher im flachen Wasser, und Frösche geben ihr Konzert. Zugvögel machen hier Rast. Daneben bieten Sand- und Kiesgruben für Reptilien Rückzugsgebiete. Selbst der Uhu konnte dort zum Brüten animiert werden, berichtet Kollmann stolz.

 Die Natur in der Gemeinde Wadgassen ist noch reichhaltig und weist interessante Schutzgebiete auf.

Die Natur in der Gemeinde Wadgassen ist noch reichhaltig und weist interessante Schutzgebiete auf.

 Ein brütendes Schwanenpaar im Naturschutzgebiet "Saarwiesen" bei Wadgassen, direkt davor (rechte Ecke) schwimmt ein Biber vorbei. Fotos: SZ

Ein brütendes Schwanenpaar im Naturschutzgebiet "Saarwiesen" bei Wadgassen, direkt davor (rechte Ecke) schwimmt ein Biber vorbei. Fotos: SZ

 Die Natur in der Gemeinde Wadgassen ist noch reichhaltig und weist interessante Schutzgebiete auf.

Die Natur in der Gemeinde Wadgassen ist noch reichhaltig und weist interessante Schutzgebiete auf.

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