Mittelaltertage auf der Teufelsburg Das Mittelalter kehrte auf die Burg zurück

Felsberg · Jede Menge Spielleute, Gaukler, Feuerkünstler und Tänzer belebten die Mittelaltertage auf der Teufelsburg.

 Feuriger Höhepunkt der Mittelaltertage auf der Teufelsburg war die Show von „Sidera-fire“.

Feuriger Höhepunkt der Mittelaltertage auf der Teufelsburg war die Show von „Sidera-fire“.

Foto: Johannes A. Bodwing

Im Heerlager flackerten Samstagnacht die Kerzen, im Burggraben leuchteten bunte Scheinwerfer. Dort hüllte die saarländische Gruppe „Steal Suspensorium“ die alten Mauern in irische Folkmusik und beendete den ersten Akt der Mittelaltertage auf der Teufelsburg. Zwei Tage lang stand der Bergsporn über Felsberg im Zeichen von Gauklern, Recken und Händlern.

Die Veranstaltung erfolgte in Zusammenarbeit von „Phantasie & Mittelaltertage“ mit der Fördergemeinschaft Teufelsburg. Und die lockte mit ihrer dritten Auflage deutlich mehr Besucher an als bei den beiden Vorläufern. Schon gegen Samstagabend sprach Veranstalter Gerd Drenkow an der dicht umlagerten Taverne von um die 1000 Besuchern. Die schlenderten an mit weißem Leintuch überdachten Ständen vorbei, wo mittelalterlich gewandete Händler auf kauffreudige Kundschaft warteten. Ringe und Ketten lagen aus, Spielzeugschwerte aus Holz, besticktes Tuch und lederne Taschen und Mieder. „Das sind Messer, die Originalen aus dem Mittelalter nachgemacht sind“, erklärte Vendula Aubrechtova. Die Schmiede für die Klingen steht in Tschechien, genauer in Westböhmen. „Junge Männer haben sich da einen Bauernhof gekauft, mit einer Schmiedewerkstatt.“ Seit sieben Jahren fertigen sie dort ihre Waren. Die Küchen- und Schnitzmesser sind scharf, aber „das Schwert da ist stumpf, nur für den Schaukampf“.

Barfuß streifte ein Bettler um die Burg, Burgfräulein mischten sich unters Volk und mit Helmen und Schilden bewehrte Recken. Wie ein Burgvogt wirkte Thomas Theis mit seinen drei irischen Wolfshunden. Alle mit rotem Wappenrock versehen, auf dem das Wappen von Saarwellingen prangte. Friedlich seien die Drei, versicherte Theis bei einer kleinen Pause. „Aber wenn es sein muss, können sie auch anders. Im Mittelalter wurden sie benutzt, um Ritter vom Pferd zu holen. Die haben eine Sprunghöhe von drei Metern.“

Für fröhliche Gesichter und emsiges Handgeklapper sorgte Gaukler Patut mit Jonglage und Magie. An Marktständen boten Händler süßen Met an, Salami und Schinken aus Spanien und Gewürze. Ritter versorgten sich mit Steak im Weck und Bier im Plastikbecher. Gäste stärkten sich mit Bratwurst und Bratkartoffeln.

Bauchtanz zeigten am Samstagnachmittag die Samtschlangen von „Velvet Serpents“ im Burggraben. Und später unterhielt dort das Duo „Daniel MacFarlane & Leila Sunshine“ die Besucher mit virtuoser Gitarrenmusik und an Folkmusik angelehnten Gesang.

 Die Besucher strömten zu den Mittelaltertagen auf den Burgberg.

Die Besucher strömten zu den Mittelaltertagen auf den Burgberg.

Foto: Johannes A. Bodwing
 Die Burg und das bunte Treiben stets im Blick hatten Thomas Theis und seine irischen Wolfshunde.

Die Burg und das bunte Treiben stets im Blick hatten Thomas Theis und seine irischen Wolfshunde.

Foto: Johannes A. Bodwing
 Die Velvet Serpents zeigten Bauchtanz bei den Mittelaltertagen auf der Teufelsburg.

Die Velvet Serpents zeigten Bauchtanz bei den Mittelaltertagen auf der Teufelsburg.

Foto: Johannes A. Bodwing
 Gaukler Patut jonglierte mit kessen Sprüchen und zeigte den Besuchern seine Fähigkeiten.

Gaukler Patut jonglierte mit kessen Sprüchen und zeigte den Besuchern seine Fähigkeiten.

Foto: Johannes A. Bodwing

Feuriger Höhepunkt der 3. Mittelaltertage war die neue Show von „Sidera-fire“. Von der Nacht umhüllt, schüttelte einer der Akteure einen meterhohen Funkenregen aus seinem hantelförmigen Utensil. Zu bombastischer Musik spuckten andere Feuerbälle in die Dunkelheit oder ließen bunt leuchtende Ringe kreisen und Feuerkugeln durch die Lüfte tanzen.

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