Dachhimmel für Autos bauen

Überherrn · Wartung, Reparatur sowie der Umbau von Industrieanlagen in der Produktion gehören zu den Aufgaben von Stefan Hobler. Als landesbester Azubi schnitt er ab und darf sich „Elektroniker für Betriebstechnik“ nennen.

 Stefan Hobler ist landesbester Elektroniker für Betriebstechnik und arbeitet bei der Motus Headliner GmbH in Überherrn, hier an einem Schaltschrank. Foto: Becker & Bredel

Stefan Hobler ist landesbester Elektroniker für Betriebstechnik und arbeitet bei der Motus Headliner GmbH in Überherrn, hier an einem Schaltschrank. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Lediglich drei Punkte fehlten ihm zum Erreichen der 100 Prozent. Stefan Hobler hat die Abschlussprüfung zum "Elektroniker für Betriebstechnik " mit 97 Punkten abgeschlossen und wurde somit zum landesbesten Azubi in seinem Beruf. "Ich habe mich schon während der Zeit auf dem Gymnasium für Elektronik interessiert und häufig Radios oder kleinere Geräte repariert. Dann habe ich beschlossen, damit Geld zu verdienen und eine Ausbildung zum Elektroniker begonnen", berichtet Hobler, der die Ausbildungszeit von dreieinhalb Jahren um ein halbes Jahr verkürzt hat.

Unbefristeter Vertrag

"Ich arbeite immer noch in meinem Ausbildungsbetrieb, der Motus Headliner GmbH in Überherrn . Dort habe ich einen unbefristeten Vertrag erhalten, was heutzutage nicht selbstverständlich ist, wie ich finde", sagt Stefan Hobler.

Das Unternehmen produziert Dachhimmel für Autos, und seine Aufgaben sind die Wartung, Reparatur sowie der Umbau von Industrieanlagen in der Produktion. "Meine Ausbildung lief zu gleichen Teilen an drei verschiedenen Stätten. Die schulische Ausbildung habe ich im Technisch-Gewerblichen Berufsbildungszentrum Mügelsberg in Saarbrücken absolviert. Bevor ich in meinem Betrieb anfangen konnte, musste ich ein Jahr lang die Grundlagen des Berufes im Rahmen einer überbetrieblichen Ausbildung bei der Gemeinschaftsausbildungsstätte Saarbrücken Halberg (GSH) erlernen. Erst danach konnte ich die Arbeit im Betrieb beginnen", erklärt der 23-Jährige. Auf die Prüfung hat er sich vorbereitet, indem er zwei Monate vor der Prüfung alte Prüfungen wiederholte.

Schaltung gebaut

Die Theorieprüfung meisterte der junge Mann trotz ungutem Gefühl. Sein letztes Kreuz setzte er mit dem Klingelzeichen. "Beim praktischen Prüfungsteil hatte ich gar keine Bedenken. Meine Aufgabe war es, innerhalb von zwei Tagen eine vorgegebene Schaltung für eine Zementabfüllanlage zu bauen. Diese sollte ich dann unter den Augen des Prüfungsausschusses umbauen", erzählt Stefan Hobler. Nach der Prüfung gönnte er sich als Belohnung erst einmal drei Tage Urlaub in Köln mit seiner Freundin.

In seiner Freizeit fotografiert er gerne und ist außerdem aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenholz. In Zukunft hat der Elektroniker vor, sich nach entsprechender Berufserfahrung weiterzubilden. Nach neun Monaten im Betrieb möchte er gerne die Weiterbildung zum Techniker angehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort