222 Teilnehmer zwischen sechs und 76 Jahren liefen am Sonntag beim Überherrn-Cross der LG Berus mit. Auffällig: Die Cross-Serie mit dem Auftakt-Lauf beim TV Elm findet ausschließlich im Kreis Saarlouis statt. Da in anderen Landkreisen Querfeldeinrennen fehlen, verständigten sich der Saarländische Leichtathletik-Bund und die LG Berus darauf, die Kreismeisterschaften für alle zu öffnen.

Hügeliges Gelände, inklusive kleinen Hindernissen: Crosslauf ist beliebt, aber eher was für Spezialisten. Straßenläufer bleiben weg, und deshalb scheuen viele Vereine den hohen Aufwand. "Man muss schon Idealist sein, und wir Clubs im Saartal sind eben besonders engagiert. Mit der Resonanz können wir zufrieden sein", bilanzierte LG-Laufwart Joachim Rousselange. Vor dem Lauf hatte er die Vereine als die letzten Mohikaner des Crosslaufs bezeichnet. Am Sonntag konnte er zufrieden feststellen: "Chingachgook lebt!"

Auf dem Rundkurs am Sportplatz Häsfeld wurden in den als Meisterschaften der Kreise Saarlouis/Merzig-Wadern ausgerichteten Läufen Körper und Geist gefordert. LG-Laufwart Joachim Rousselange schwärmte: "Der Regen, der über nach Nacht herunterkam, hat die Strecke so richtig ,crosstauglich' gemacht."

Sandra Naudorf vom TV Lebach lief als schnellste Frau ins Ziel. 4200 Meter schlauchten ganz schön. "Man musste aufpassen. Ich habe mir erst einen Überblick über die Bodenverhältnisse verschafft. Es war hart", sagte sie.

"Härte für die Sommersaison"

Während es beim Straßenlauf darum geht, mit energiesparenden, flachen Schritten schnell voranzukommen, werden die Beine im Gelände deutlich mehr belastet, der Sauerstoff-Transport verbessert und Muskeln aufgebaut. Ein gewollter Trainingseffekt. "Ich hole mir beim Crosslauf die Härte für die Sommersaison", verriet Philipp Stief vom LC Rehlingen . Der 24-jährige Sieger im Hauptlauf der Männer über 6700 Meter ist auch bei den Saarlandmeisterschaften in Lebach am 21. Februar Favorit.