Bob der Baumeister und seine Freunde entmachtet

Rehlingen-Siersburg/Nalbach/Bous/Überherrn. "Bob der Baumeister" sitzt in Haft. Dafür sorgten gestern Piggeldy und Frederick mit einer großen Kindernarrenschar aus Rehlingen-Siersburg. Zwar versuchte Bürgermeister Martin Silvanus, als Bob getarnt, sich in der Schaufel eines Baggers zu verstecken, das nutzte dem Gemeindeoberhaupt jedoch gar nichts

 Bob der Baumeister (Bürgermeister Martin Silvanus) musste sich von Piggeldy und Frederick verhaften lassen. Foto: Heike Theobald

Bob der Baumeister (Bürgermeister Martin Silvanus) musste sich von Piggeldy und Frederick verhaften lassen. Foto: Heike Theobald

Rehlingen-Siersburg/Nalbach/Bous/Überherrn. "Bob der Baumeister" sitzt in Haft. Dafür sorgten gestern Piggeldy und Frederick mit einer großen Kindernarrenschar aus Rehlingen-Siersburg. Zwar versuchte Bürgermeister Martin Silvanus, als Bob getarnt, sich in der Schaufel eines Baggers zu verstecken, das nutzte dem Gemeindeoberhaupt jedoch gar nichts. Er musste sich ganz schön "vernämen" lassen, ist doch sein Regierungssitz in der Gemeinde Dorfgespräch. Dort wird tüchtig gebaggert und gebaut, "Matz", wie ihn die beiden rosa Schweinchen nannten, möchte nämlich aus dem Rathaus einen Palast machen. Diese Rechnung hat er aber ohne das närrische Volk gemacht. Baustopp und zwar sofort! Bis Aschermittwoch zumindest."Befreie mich, befreie mich! Da krein aach en Dorfgemeinschaftshaus!" - doch selbst diese Bitten halfen Nalbachs Oberhäuptling vom Stamm der Aktenwälzer genauso wenig wie Süßigkeiten aus dem ersten Stock des Rathauses. Verkleidete Gestalten tranken sich dort am Donnerstag in den Fluren Mut an. Zum Konfetti auf den Gängen meinte Indianerhäuptling Patrik Lauer, das seien "brisante Akten". Denn wer wisse schon, wer bis Aschermittwoch alles ins Rathaus komme. Gefesselt stand Häuptling Lauer schließlich am Marterpfahl vor dem großen Wigwam der Feuerwehr. Unter dessen schützendem Dach spielte die Musik und wurden die schönsten Gruppen prämiert.

Vereine in der Übermacht

 Umringt von den Narren übergab der Überherrner Beigeordnete Guido Guldner den Rathausschlüssel. Foto: Hartmann Jenal

Umringt von den Narren übergab der Überherrner Beigeordnete Guido Guldner den Rathausschlüssel. Foto: Hartmann Jenal

Auch in Bous haben die närrischen Heerscharen den Bürgermeister entmachtet. Und die KG Hampitania hatten für den Sturm auf den Petri-Hof auf dem Marktplatz starke Kräfte aus vielen Bouser Vereinen mobilisiert, um Stefan Louis mit einem gewaltigen Aufmarsch - darunter nicht nur jede Menge agile Fußtruppen, sondern auch furchterregende Kampfwagen - , um den "schwarzen Ritter" in die Flucht zu schlagen. Prinzenpaar Stefan II. und Claudia II. brauchten zusammen mit Rainer Laschett von der KG Hampitania gar nicht lange zur Attacke zu blasen, angesichts der überwältigenden Übermacht blieb dem Bouser Gemeindechef aber mehrfach die Sprache weg. Schließlich musste sich Louis mit schlotternden Knien dem Prinzenpaar und den zahlreichen Kinderregenten aus den verschiedenen Bouser Kinderbetreuungseinrichtungen ergeben. Ebenso erfolgreich war die Überherrner Narrenschar: Angeführt vom Iwwerzwerch stürmten mit Prinz Sven II. und Susanne II. das Überherrner Rathaus. Der erste Beigeordnete Guido Guldner versuchte tapfer, das Rathaus zu verteidigen. Doch gegen die über 150 Narren, die den Amtssitzumzingelt hatten, hatte er keine Chance und musste sich schließlich ergeben. Mit den mutigen Parolen "Das Rathaus kriegt ihr nicht" und "Wir werden kämpfen wie die Löwen, um unser Leben" versuchte er die Narren zu beeindrucken - doch allzu lange hielten der Beigeordnete und seine Getreuen nicht stand: Guldner musste den Angreifern letztendlich reumütig den Rathausschlüssel übergeben. hth/az/rup/hj

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